21. September 2006
Heute wurde das erste Teilstück des Fuldaer Westringes eröffnet.
Die wohl bedeutendste neue Straße in Fulda wird der sogenannte „Westring“ sein. Er soll von der Frankfurter Straße im Süden Fuldas aus die westlichen Stadtteile Fuldas erschließen; an den Stadtteilen Johannesberg, Sickels, dem neuen Stadtteil Fulda Galerie und Haimbach vorbei. Insgesamt soll der Westring sieben Kilometer lang werden. Erstmals hatten die Fuldaer Stadtverordneten vor 7 Jahren beschlossen, dass sie einen solchen Westring wollten – auch wenn Anwohner sich dagegen wehrten. Heute morgen wurden die ersten fast 2 Kilometer des Westringes – und zwar der kleine Teil, der nicht Landesstraße, sondern Kreisstraße ist - in Betrieb genommen.
Beitrag von Christoph Käppeler in hr 4 Nordosthessen am 21. September 2006
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(“Eins, zwei, drei!...”)
Hessens Verkehrsminister, Fuldas Landrat und der Oberbürgermeister durchschnitten kurz nach 9 das rot-weiße Band. Und zwar dort, wo die neue Straße, der Westring, die Straße aus dem Vogelsberg in die Fuldaer Innenstadt zwischen den Stadtteilen Mittelrode und Haimbach kreuzt.
Wer aus dem Vogelsberg nach Fulda fährt, darf sich seit heute über eine neue Ampel freuen. Aber erstmal fuhr gar kein Auto aus dem Fuldaer Stadtteil Rodges zu der neuen Kreuzung. Dafür nahmen viele Autofahrer die alte Straße von Rodges nach Haimbach. Naja: Der Westring ist ja mit diesem ersten Stück noch gar nicht fertig. Trotzdem meint Hessens Verkehrsminister Alois Rhiel (CDU):
(„Diese Straße bringt für Rodges die erste Entlastung...Industriepark Fulda-West“)
Dieser Verkehr von der Autobahn Richtung Vogelsberg soll über den Westring fließen. Und: die über 20 Millionen Euro teure Straße soll auch den neuen Stadtteil Fulda-Galerie erschließen.
Viele Bürger im Fuldaer Westen sind gegen die neue Straße: Am 23. November will der Verwaltungsgerichtshof in Kassel über eine Klage von Anwohnern gegen den Westring entscheiden. Sie gehören zu der Bürgerintitiative gegen den Westring. Die hält den Westring für unnötig die Straße werde noch mehr Fernverkehr nach Fulda ziehen, der bisher nicht nach Fulda gekommen sei.
Fuldaer Oberbürgermeister Gerhard Möller findet aber nach wie vor den Westring richtig – denn es werde in und um Fulda immer mehr Verkehr geben – und der würde vor allem die westlichen Stadtteile wie Haimbach und Sickels immer mehr verstopfen.
(„Der Druck auf die Fahrzeuge wird immer stärker... wenn man auf die Zukunft vorausschaut, dass dieses Projekt Westring Erfolg haben wird...“)
Wer sich übrigens jetzt nicht mehr freuen sind, sind die Jugendlichen Raser: Die haben nämlich die neue Straße, als sie noch nicht freigegeben war, zu nächtlichen Autowettrennen genutzt – die sie sich mit bis zu 200 Kilometer pro Stunde Tempo geliefert hatten.
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© 2006 Christoph Käppeler
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