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Weisses Gold aus Thüringen in Fulda

24. März 2006

Die Porzellansammlung des Fuldas Hellmuth Nieth ist ab sofort im Fuldaer Vonderau-Museum zu sehen.

„Weisses Gold“ – so nennt man Porzellan auch. Denn Johann Friedrich Böttger, der 1708 in Meißen herausfand, wie man Porzellan macht, hatte eigentlich versucht, echtes Gold herzustellen – das gelang ihm nicht. Dafür fand er eben das „weisse Gold“, das bis dahin nur die Chinesen produzieren konnten. Im 18. Jahrhundert gab es in Hessen einige Porzellanmanufakturen, darunter eine in Fulda. Fuldaer Porzellan – Geschirr wie Figuren – werden deshalb auch im barocken Fuldaer Stadtschloss gezeigt. Seit gestern aber hat das Fuldaer Stadtschloss auch eine ganz bedeutende Sammlung von Thüringer Porzellan – die Sammlung eines Fuldaer Arztes, die jetzt dauerhaft gezeigt wird.

Beitrag von Christoph Käppeler in hr 4 Nordosthessen am 24. März 2006

Beitrag als mp3-Datei 

Harlekin und Colombine, Pantalone, Capitano – das sind Figuren aus der italienischen Commedia dell’arte; ein Schlittschuhläufer als Sinnbild für den Winter, ein sitzender Gott Apoll; eine sitzende Venus mit dem Liebesgott Amor zusammen, ein Negersklave, der einen Apfelschimmel führt, ein verliebter Türke, der Laute spielt, Maria mit Josef und dem Kind – farbenprächtig angemalte Figuren aus Porzellan – und sie alle sind jetzt im Fuldaer Stadtschloss zu sehen, im Vorraum zur Schlosskapelle. Eine der größten Sammlungen Thüringer Porzellans, schwärmt Fuldas Museumschef Gregor Stasch:

(„Eine Sammlung von über 200....Museen nicht“)

Die über 200 Figuren hat Dr. Hellmuth Nieth zusammengetragen. 1968 begann er damit, damals war er Chefarzt am Fuldaer Städtischen Krankenhaus. Eine Patientin hatte ihm ein Schälchen aus Fuldaer Porzellan geschenkt, das ihm gefiel. Deshalb begann er erstmal, Fuldaer Porzellan zu sammeln:

(„Fulda wurde aber in den Jahren...und relativ wenig angeboten“)

Darauf verlegte er sich auf Thüringer Porzellan. Denn in der DDR kümmerten sich die Museen kaum darum, und im Westen gab es kaum Interesse dafür. Und für den Sammler Hellmut Nieth war es ein stiller Genuss, sich dem Anblick der schönen Porzellanfiguren hinzugeben:

(„Es gibt ein Buch über ‚Das schöne Antlitz in der Goethezeit“...da habe ich mich immer gefreut... 5 oder 10 Minuten angeguckt...etwas wegegwischt“)

Eine Türkengruppe – „Händler mit den Ballen“ waren seine ersten Figuren – mittlerweile hat er 10 Figuren dieser Serie.

Rolf-Jürgen Sattler, gebürtiger Leipziger, heute Heidelberger, ist selbst Sammler und Kenner von Thüringer Porzellan, beriet den Fuldaer Sammler und warnte ihn auch vor mancher Fälschung, die man ihm andrehen wollte.

(„Er hat ja was die figürlichen...gibt es nicht nochmal“)

Und diese Sammlung von Dr. Hellmut Nieth ist ab jetzt dauerhaft im Fuldaer Stadtschloss zu sehen.

 

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© 2006 Christoph Käppeler

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