12. März 2006
Die evangelikale “Brüdergemeinde” in Fulda, in der sich vor allem Rußlanddeutsche engagieren, wächst und wächst.
Die großen Kirchen verlieren Jahr für Jahr Mitglieder. Manchmal werden sogar Kirchen verkauft; benachbarte Gemeinden zusammengelegt. Bei der Brüdergemeinde in Fulda ist das ganz anders: Sie hat bereits zwei Kirchen, plant den Bau einer dritten, und außerdem hat sie Filialen in anderen Städten und missioniert sogar noch in anderen Ländern. Die meisten Mitglieder der Brüdergemeinde sind aus Russland stammende Deutsche, denn dorthin, nach Russland, waren vor hunderten von Jahren die sogenannten Menonniten ausgewandert.
Beitrag von Christoph Käppeler in hr 4 am 12. März 2006
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Sonntag Nachmittag – die Kirche der Brüdergemeinde im Fuldaer Stadtteil Aschenberg ist bis zum letzten Platz gefüllt:
Musik CD
Der Chor singt, ein Prediger predigt, danach treffen sich 250 Jugendliche in der Kirche. Jeans oder provokatives Outfit sind tabu: Alle Mädchen tragen Röcke, alle Jungen Anzüge und Krawatten. Sie beten für einen Jugendlichen, der eine Drogentherapie angefangen hat und sich gerade zum Glauben bekannt hat. Olga und Alexander geben bekannt, dass sie heiraten wollen und laden alle zur Hochzeit ein. Paul Fast, Waldemar Hildebrandt und Rudi Sawatzki sind drei junge Gemeindemitglieder:
(„Die Gemeinde ist viel Zeit aufzuopfern...“)
Die Brüdergemeinde Fulda zählt sich zur weltweiten Gemeinde derer, die sich zu Gott bekehrt haben, sagt Pfarrer Daniel Boschmann:
(„Wir nennen uns...Glaube an Jesus Christus“)
Getauft wird man frühestens als Jugendlicher. Das ist jedes Jahr im Juli ein großes Ereignis am Pforter See in Schlitz nicht weit von Fulda:
(„ Weiss gekleidet....großen Menge von Zeugen“)
Über 800 Gläubige passen ins Bethaus am Aschenberg, über 500 in das in Fulda-Kohlhaus. Gerade wird über ein drittes Gotteshaus im neuen Stadtteil Fulda Galerie nachgedacht. Für den 14. bis 19. März hat die Brüdergemeinde das Gemeindezentrum in Künzell gemietet: Da soll ein bekannter evangelikaler Prediger vor mehr als tausend Menschen predigen. Wovon das alles bezahlt wird? Alexander Sawatzki:
(„Keine Kirchensteuer, ...bisher nie Probleme“)
Die Gemeindemitglieder besuchen auch jugendliche Aussiedler in Aussiedlerheimen – oft Problemjugendliche, die sich weigern, deutsch zu lernen; gewalttätige Rußlandeutsche sorgen für ein schlechtes Image aller Aussiedler.
(„Singen Lieder, ....Gemeindemitglieder“)
Missionare der Brüdergemeinde arbeiten sogar in Weissrussland und in Kasachstan. Von Mitgliederschwund wie andere Kirchen merkt die Brüdergemeinde in Fulda jedenfalls nichts.
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© 2006 Christoph Käppeler
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