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27. Januar 2006

Harald Ermel, der Verteidiger des “Kannibalen von Rotenburg”, Armin Meiwes, sieht den Fall als einen unter vielen an, auch wenn er deshalb in der Woche sehr viel länger arbeiten muss.

In der kommenden Woche wird in Frankfurt der Prozess gegen den sogenannten „Kannibalen von Rotenburg“ fortgesetzt. Zum zweitenmal muss sich Armin Meiwes aus dem Rotenburger Stadtteil Wüstefeld dafür verantworten, dass er vor fünf Jahren einen Mann aus Berlin getötet und dessen Fleisch gegessen hatte. Beide hatten sich über das Internet kennengelernt – das Opfer wollte offenbar getötet werden. Unter anderem deshalb hatte das Kasseler Landgericht Meiwes „nur“ zu achteinhalb Jahren Gefängnis wegen Totschlages verurteilt. Der Bundesgerichtshof hatte der Revision der Staatsanwaltschaft stattgegeben, weil Merkmale der Tat, die auf „Mord“ hinwiesen, im Urteil nicht genügend berücksichtig worden seien. Deshalb wird der Prozess jetzt nochmal geführt, diesmal in Frankfurt. Auch diesmal wieder wird Armin Meiwes vom Rotenburger Rechtsnawlat Harald Ermel vertreten. Was bedeutet das für die Kanzlei in Rotenburg?

Beitrag von Christoph Käppeler in hr 4 Nordosthessen am 27. Januar 2006

Beitrag als mp3-Datei 

Rechtsanwalt Harald Ermel kommt gerade von einem Termin am Amtsgericht Fritzlar zurück. Auch nach Bad Hersfeld und ans Landgericht Fulda muss er öfter. Für den Fall Meiwes muss er bis Frankfurt pendeln:

 („Morgens um 5 Uhr...Reisezeiten hat“)

Also bearbeitet er auch andere Fälle weiter.

 („Bisher 10-11 Stunden...12-13...Wochenenden...75-80 Stunden“)

Der Fall von Armin Meiwes ist juristisches Neuland: War es Mord, wie die Staatsanwälte meinen, war es nur Totschlag, weil das Opfer ja getötet werden wollte? Journalisten aus aller Welt bombardierten die Kanzlei mit Anrufen. Die Kollegen im Rechtsanwaltsbüro Both, Ermel und Bock unterstützen Harald Ermel. So muss zum Beispiel manchmal ein anderer Kollege für ihn zum Gericht gehen, weil er in Frankfurt ist. Rechtsanwaltskollege Michael Bock:

 („Wir sehen den Fall...darüber sprechen wir nicht“)

In Rotenburg werden die Anwälte natürlich oft auf den Fall angesprochen:

 („Sie kommen da...Pfarrer oder Kassiererin“)

Das geht auch den Auszubildenden Claudia Hartenstein und Julia Giesbrecht so:

 („Man hört das schon...dürfen wir nicht“)

Seit 1919 gibt es die Kanzlei in Rotenburg. Harald Ermel:

(„Ich selbst bin auch Rotenburger...bearbeiten konnte“)

Und ziemlich erfolgreich bisher – schließlich hat Harald Ermel im ersten Prozess ein mildes Urteil für seinen Mandanten erreicht. Und darauf hoffen er und seine beiden Frankfurter Kollegen auch diesmal:

(„Ich habe mit hunderten....“Töten auf Verlangen“)

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© 2006 Christoph Käppeler

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