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BuiltByNOF
Strom aus Urin, Minen ferngezündet...

10. Februar 2006

...der Erfinder der drahlosen Telegraphie, Ferdinand Schneider aus Fulda, war ein Tüftler, der sich auch vieles andere ausdachte. Seine Lebenserinnerungen wurden jetzt 50 Jahre nach seinem Tod veröffentlicht.

Es war eine Erfindung, ohne die Sie heute gar kein hr4 hören könnten – es gäbe kein Radio, kein Fernsehen, keine Handies, kein schnurloses Telefon: Die drahtlose Telegraphie. Der erste, der öffentlich eine drahtlose Nachricht von einem Gerät zum andern sendete, war im Jahr 1895 Ferdinand Schneider – ein Fuldaer Erfinder. Den Nobelpreis für die Erfindung der drahtlosen Telegraphie bekam allerdings der Italiener  Marconi – er hatte ebenfalls 1895 erstmals ohne Kabel telegraphiert und diese Erfindung erfolgreich vermarktet. Ferdinand Schneider blieb bis zu seinem Tod 1955 in Fulda – und erfand noch viele andere Dinge. Jetzt, über 50 Jahre nach seinem Tod, sind seine Lebenserinnerungen veröffnetlicht worden. Gestern wurde das Buch vorgestellt.

Beitrag von Christoph Käppeler in hr 4 Nordosthessen am 10. Februar 2006

Beitrag als mp3-Datei 

Telegraph

So ähnlich klang es am 24. März 1895, im Saal der Gaststätte „Harmonie“ in Fulda: Erstmals hörte ein staunendes Publikum im Kopfhörer Morsezeichen per Funk und nicht über Kabel. Erfinder: Ferdinand Schneider. Das war ein „Meilenstein“ in der Geschichte der Menschheit“, sagt Stephan Mollenhauer – er hat die Erinnerungen des Fuldaer Erfinders herausgegeben. Aber: Nicht Schneider bekam den Ruhm dafür – sondern der Italiener Guglielmo Marconi. Auch der sendete im gleichen Jahr erstmals drahtlos und bekam 1909 dafür den Nobelpreis. Warum Marconi und nicht Schneider? Stephan Mollenhauer

(„Weil seine Dinge........ins Ausland gehen müssen“)

Ferdinand Schneider war zeitlebens ein Tüftler und Erfinder. Er lernte Uhrmacher in Fulda, arbeitete später in Hamburg und eröffnete dann ein Uhren- und Elektrogeschäft in Fulda. Schon als Kind erfand er ein Bohnenschneidmesser. Seine skurilste Erfindung war,

 („Dass er versucht hat... Pissoir-Häuschen..nicht mehr funktioniert“)

Und schon vor dem 1. Weltkrieg erfand er die Funkuhr:

(„das hat er...andere Uhren..über Funk synchronisiert wurden“)

Aber der 1. Weltkrieg verhinderte, dass Schneiders Funkuhr in Deutschland eingeführt wurde. Im Krieg erfand Ferdinand Schneider Sprengstoff, der ferngezündet werden konnte, und nannte ihn zu Ehren seiner Heimatstadt „Fuldid“. Er experimentierte auch mit Windkraft und baute ein Windkraftwerk auf dem Kreuzberg in der Rhön.

Der Fulder Geschichtsverein hat die Erinnerungen von Ferdinand Schneider herausgegeben. Der Vorsitzende Wolfgang Hamberger, der frühere Fuldaer Oberbürgermeister:

 („Für die fuldische Geschichte ist F.S...großartiges geleistet...Patriot“)

Telegraph

Für das erste drahtlose Telegraphieren bekam Ferdinand Schneiders Konkurrent Marconi den Nobelpreis – allerdings gemeinsam mit Ferdinand Braun – der war auch aus Fulda – seine Braun’sche Röhre war die Grundlage für’s Fernsehen. Wenn man es recht betrachtet, sind also Radio UND Fernsehen in Fulda erfunden worden ;-)

© Fotos Stadtarchiv Fulda

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© 2006 Christoph Käppeler

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