|
7. Februar 2006
Der Elf-Uhr-Verlag in Lauterbach will sich trotz wenigen Geldes nicht an seinen Autoren bereichern - und leistet im Gegensatz zu anderen Kleinverlagen ein anspruchsvolles Lektorat
In Lauterbach, der Kreisstadt des Vogelsbergkreises, gibt es einen kleinen, aber anspruchsvollen Verlag. „Elf-Uhr-Verlag“ heißt er, und es gibt ihn seit knapp zwei Jahren. „Elf-Uhr-Verlag“ heißt er, weil einer der beiden Begründer beim traditionellen Lauterbacher Kirchturmblasen mitmacht. Das ist jeden Sonntag nach dem Gottesdienst. Der andere Verlagsgründer ist auch öfter im Gottesdienst und winkte dann seinem Freund auf dem Turm oben zu. Das ist immer Sonntags gegen elf Uhr, und so nannten beiden ihren Verlag „Elf-Uhr-Verlag“.
Beitrag von Christoph Käppeler in hr 4 Nordosthessen am 7. Februar 2006
Beitrag als mp3-Datei
„Dracula – Musik einer Blutgruppe“ heißt dieser Hörspiel auf CD aus dem Elf-Uhr-Verlag.
Ausschnitt aus CD Dracula
Es geht um die Geschichte vom Vampir-Grafen Dracula, so Klaus Scheuer vom Elf-Uhr-Verlag:
(„Keine traditionelle...verschiedene Hörbilder“)
Ein aufwendiges Projekt den kleinen Verlag. Die drei, die den Elf-Uhr-Verlag mittlerweile betreiben, verdienen damit kein Geld. Martin Krauss etwa störte, dass unbekannte Autoren kaum Chancen bei großen Verlagen haben:
(„Dass sehr viele Autoren ... kompetentes Lektorat geboten“)
Ein Buch mit Gedichten von Heike Böcke aus Fulda war das erste. Ein Buch mit Krimigeschichten von Holger Bischoff aus Fulda folgte. Und der Elf-Uhr-Verlag hat auch einen Bestsellerautor:. Heinrich Euler aus Lauterbach, der schon zahlreiche Kinderbücher illustriert hat. Er hat ein Buch über seine Jugend in den 50er Jahren in Lauterbach geschrieben.
(„Im Wald Elvis ...auch an seine Generationsgenossen“)
Viele Kleinverlage lassen sich von ihren Autoren die Bücher bezahlen, die sie rausgeben. Der Elf-Uhr-Verlag macht es anders:
(„produzieren wir das erstmal...mitmachen müssen. „)
Das neuestes Projekt des Elf-Uhr-Verlages verspricht sehr interessant zu werden: ein junger Mann aus Lauterbach war bei Alsfeld bei einem Unfall von einer Frau mit dem Auto angefahren worden, lag Wochen im Wachkoma und ist daraus wieder aufgewacht. Katrin Jacob betreut ihn und sein Buch
(„Erlebnisberichte gibt es...ist eine Heldentat“)
„Aufgewacht“ wird das Buch wahrscheinlich heissen – und es wird bald herauskommen – im kleinen, aber vielseitigen Elf-Uhr-Verlag aus Lauterbach.
zurück zur Homepage
© 2006 Christoph Käppeler
|
