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19. September 2005

Ein Fünftel aller Erststimmen im Wahlkreis Fulda ging an Martin Hohmann. Trotzdem schaffte er es nicht, als erster Einzelbewerber seit 50 Jahren das Direktmandat zu erringen.

Einer der interessantesten Wahlkreise in ganz Deutschland bei der gestrigen Wahl war wohl der Wahlkreis 176 Fulda/Schlüchtern/Lauterbach. Hier war der bisherige Wahlkreisabgeordnete Martin Hohmann wieder angetreten, allerdings diesmals als Einzelbewerber – er war ja nach seiner aufsehenerregenden Rede zum 3. Oktober 2003 aus der Bundestagsfraktion und dann auch aus der CDU ausgeschlossen worden – die Rede war von vielen Kritikern als antisemitisch scharf kritisiert worden. Viele hatten ihm einen Sieg in seinem Heimatwahlkreis zugetraut – es kam dann aber nicht so

Beitrag von Christoph Käppeler in hr 4 Nordosthessen am 19. September 2005

Beitrag als mp3-Datei

21,5 Prozent der Erststimmen bekam Martin Hohmann. Soviele Stimmen hatte seit über 50 Jahren kein Einzelbewerber in Deutschland – es reichte aber nicht: CDU-Kandidat Michael Brand schlug ihn mit 39,1 Prozent der Stimmen, SPD-Bewerberin Claudia Blum hatte 29,7 Prozent. Hohmann sagte enttäuscht:

 („Glückwunsch an die anderen...(...)zurückziehen“)

Mit sowenig Stimmen wie diesmal hat ein CDU-Bewerber in der CDU-Hochburg Fulda noch nie den früheren Wahlkreis von Alfreld Dregger gewonnen. Michael Brand freute sich dennoch, als sein Sieg feststand:

(„Heut steht der Triumph...stolz auf Michael Brand!“)

rief dann Fuldas CDU-Kreisvorsitzender Landrat Fritz Kramer euphorisch.

Die CDU habe 2 schwere Jahre hinter sich, meinte Michael Brand:

 („Wir haben 2 schwere Jahre...ist wieder da, zugeschüttet werden können“)

Claudia Blum, die für die SPD antrat, hatte ja gehofft, lachende Dritte zu werden, wenn sich Martin Hohmann und Michael Brand gegenseitig Stimmen wegnehmen. Mit 29,7 Prozent der Stimmen wurde sie aber nur zweite – sie freute sich darüber, dass Gerhard Schröder Kanzler bleibe, sagte sie:

(„Für mich persönlich...damit leben“)

Claudia Blum wird auch nicht über die Landesliste in den Bundestag einziehen. Interessant übrigens, dass sie weniger Erststimmen als Zweitstimmen bekam, wie das sonst bei SPD-Kandidaten ist, obwohl etwa 3 Prozent Grünenwähler wohl für sie gestimmt hatten – offenbar haben auch eine Reihe von SPD-Wählern mit Erststimme Martin Hohmann gewählt.

Nur in seiner Heimatgemeinde Neuhof und in der Nachbargemeinde Hosenfeld hatte Hohmann die meisten Stimmen bekommen. Neuhofs Bürgermeisterin Maria Schultheis (CDU) applaudierte auch kräftig Michael Brand:

(„Herr Hohmann hat 47,6...Arbeit widmen kann“)

Was Martin Hohmann jetzt tun wird – darüber hat er sich, sagt er, noch keine Gedanken gemacht. Er hatte ja aus dem Rechtskonservatinven Spektrum bundesweit viel Zuspruch bekommen – ob er da weiter politisch tätig sein will?

(„Ich will’s nicht ... im Augenblick nicht“)

Will er denn weiter vor Gericht versuchen, wieder in die CDU zu kommen?

(„Darüber ist noch nicht...steht noch aus“)

 

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© 2005 Christoph Käppeler

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