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Steffen Vey, 23 Jahre alt, hat bei der Telekom in Fulda IT-System-Kaufmann gelernt – und steht, wie fast alle anderen der 80 Nachwuchskräfte, auf der Straße:
(„Die Deutsche Telekom...ein eigenes Unternehmen aufbauen“)
„Solid-IT-Services“ soll die kleine Firma heißen. Erstmal fünf Ex-Telekom-Auszubildende wollen sie ab dem Sommer in Fulda betreiben. Die Idee: Vor allem Privatleuten zu Hause bei ihren Computerproblemen zu helfen:
(„Wir bieten den Kunden Serviceverträge an.... 8 Stunden Service gestellt“)
Mitfirmengründer Haiko Nix, Fachinformatiker, 24 Jahre alt, hofft auf große Nachfrage:
(„Ich glaube, dass es eine Marktlücke gibt...vermitteln können“)
Von der Agentur für Arbeit bekommt jeder der Existenzgründer als Ich-AG ein Jahr lang 600 Euro im Monat. Die Gewerkschaft ver.di rührt heute mit einem Aktionstag die Werbetrommel bei den Telekom-Kollegen. Michael Wahl, ver.di-Vorsitzender bei der Telekom Osthessen:
(„Das unterstützen wir...Grundsockel als Verdienst“)
100 Serviceverträge sind schon unterschrieben, im Laufe des Tages sollen heute noch mehr dazukommen. Johanna Büttner wird 2005 ihre Ausbildung beenden:
(„Ich gehöre Gottseidank......positiv zu bewerten“)
Aber auch wenn alles klappt – die neue Service-Firma gibt nur wenigen von 80 arbeitslosen Nachwuchskräften einen Job. Gewerkschafter Michael Wahl wäre es lieber, die Telekom stellte sie alle ein:
(„Arbeit ist genügend da...Geld ist sowieso da..notwendig“)
So aber wird zum Beispiel der Telekom-Auszubildende Marko Albrecht wohl bald arbeitslos sein:
(„Ich finde eigentlich ziemlich tragisch...schon tragisch“)
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© 2005 Christoph Käppeler