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22 Uhr: Die 16 LKW der Spedition Herzig schwärmen aus. Firmenchef Claus-Oskar Herzig hat einiges investiert:
(„Die Gesamtkosten...“)
Brummifahrer Peter Heim fährt diesmal Fliesen nach Bergkamen. Über seinem Fahrersitz hängt ein autoradiogroßes Gerät:
(„Das Gerät macht ja alles alleine...“)
Mit der vollen Ladung hat Peter Heim 5 Achsen eingestellt. Das Gerät heißt „On board Unit“, kurz: „OBU“,. Noch wird „mautfrei“ angezeigt, weil wir nicht auf der Autobahn sind. Dann, auf der Autobahn A 7, ein kaum hörbares Piepen:
(„Jetzt hat es wieder gepiept...A 7“)
Das OBU ist über Satellit mit der Mautzentrale verbunden, das Geld wird seinem
Chef abgebucht, und solange das grüne Lämpchen leuchtet, braucht Peter Heim nichts weiter tun. Er fährt oft ins Ausland und hat längst Mauterfassungsgeräte aus anderen Ländern im LKW eingebaut:
(„Österreich....Italien“)
Am Autohof Fulda-Nord stehen zwei Helfer von „Toll Collect“: Sie helfen LKW-Fahrern ohne OBU, sich eine Mautkarte aus dem Automaten zu ziehen. Gestern abend hatten sie nicht viel zu tun:
(„Wir beraten nicht...helfen nur..da war halt“)
Andreas Fink aus Hünfeld fährt im Auftrag einer großen Fuldaer Lebenmittelkette – weil es verderbliche Lebensmittel sind, durfte er schon sonntag vormittag fahren – ohne Probleme:
(„Heute nacht...alles funktioniert...gestimmt“)
Elmar Zengler aus Rodgau machte heute früh Rast in Fulda – er hat noch keine OBU im LKW:
(„Ich habe noch keins...net lang warten“)
Spediteur Herzig – er ist auch Vorsitzender des Fachverbandes Güterverkehr und Logistik in Hessen – hält aber die Maut trotz allem für eine „Abzocke“ – sie benachteilige die Deutschen LKW-Unternehmer;
(„...nützt nichts, dass Ausländer auch bezahlen müssen“)
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© 2005 Christoph Käppeler