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Es war Ostersonntag, der 12. April 912. König Konrad wurde ehrenvoll in Fulda aufgenommen. Und er brachte Abt Huoggi, dem Chef des Klosters und der Reichsabtei, viele Geschenke mit: Wertvolle Ländereien schenkte er der Abtei Fulda, gewährte ihr das Recht auf den Zehnten, das Recht der königlichen Immunität und das Recht, frei ihren Abt zu wählen. Und dann sagte der König noch zum Abt:
(„Außerdem lege ich schon zu Lebzeiten...ein hohes Gut!“)
Als König Konrad sechs Jahre später starb, wurde er im damaligen Kloster Fulda begraben – daran erinnert heute eine Tafel im Fuldaer Dom. Den Dialog zwischen König und Abt spielen Peter Paulheim als König Konrad und Günther Elm als Abt Huoggi heute in einem Fuldaer Café vor. Bei diesem Anlaß wird auch ein eigens kreierter „König Konrad-Kuchen“ und ein „König-Konrad-Brot“ vorgestellt. Eine Initiative Fuldaer Bürger hat nämlich vor, den ersten deutschen König den Menschen näherzubringen. Sie faßten den Plan, so einer von ihnen, Josef Hoppe, Direktor im Ruhestand,
(„ aus diesem Anlaß Mittelalterforscher....quellenarme
Zeit“)
Und tatsächlich: Im September wird es in Fulda ein dreitägiges wissenschaftliche Symposium über Konrad den Ersten geben. Konrad der erste ist aber nicht nur für Fulda wichtig, weil hier zu Besuch war und dort begraben ist – Konrad der erste war „Der König, der aus Hessen kam“ – obwohl Hessen, wie wir es heute kennen, erst nach dem Krieg von den Amerikanern geschaffen wurde. Aber Konrad hatte nunmal mit allen wichtigen Teilen des heutigen Hessen zu tun, so Josef Hoppe:
(„Lorsch im Süden....Erinnerung besonders stark“
60 Jahre alt wird Hessen in diesem Jahr– aber Konrad der erste war schon vor über 1000 Jahren sowas wie ein vorweggenommener Vertreter dieses Bundeslandes: Beim diesjährigen Hessentag in Weilburg, seiner Geburtsstadt, wird deshalb ein König-Konrad-Platz eröffnet werden, und ein Denkmal für den König enthüllt werden – an dem zur Zeit ein Fuldaer Künstler arbeitet. Eine Säule mit einer Königkrone – diese Krone von Konrad findet sich auch auf dem König-Konrad-Kuchen des Fuldaer Cafés Flamme, oder als Objekt einer Fuldaer Künstlerin im Schaufenster.
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© 2005 Christoph Käppeler