Home
2004
27. Dezember 2004 2
27. Dezember 2004
23. Dezember 2004
15. Dezember 2004
3. Dezember 2004
30. November 2004
29. November 2004
12. November 2004 2
12. November 2004
8. November 2004
2. November 2004
1. November 2004
3. Oktober 2004
24.September 2004
23. September 2004
21. September 2004 2
21. September 2004
20. September 2004
18. September 2004
10. September 2004
10. September 2004 2
31. August 2004
24. August 2004
23. August 2004
21. August 2004
15. August 2004
13. August 2004
20. Juli 2004 2
20. Juli 2004
12. Juli 2004
9. Juli 2004
8. Juli 2004
8. Juni 2004
6. Juni 2004
6. Juni 2004 2
5. Juni 2004
4. Juni 2004 3
4. Juni 2004 2
4. Juni 2004
28. Mai 2004
22. April 2004
21. April 2004
14. April 2004
9. April 2004
4. April 2004
3. April 2004
1. April 2004
31. März 2004
27. März 2004
23. März 2004
19. März 2004
18. März 2004
15. März 2004
12. März 2004
1. März 2004
24. Februar 2004
17. Februar 2004
13. Februar 2004
26. Januar 2004
19. Januar 2004
5. Januar 2004
2. Januar 2004
BuiltByNOF
Tugendwächter, Gutmenschen, Politisch Korrekte....

3. Oktober 2004

Der aus CDU/CSU-Fraktion und der CDU ausgeschlossene Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann sprach ein Jahr nach seiner umstrittenen Rede wieder zum 3. Oktober in Neuhof.

 In seiner von viel mehr Menschen als 2003 gehörten Rede zum 3. Oktober in Neuhof erwog Martin Hohmann diesmal nicht ausführlich all die Argumente, die für ein jüdisches “Tätervolk” sprechen könnten, sondern setzte sich vor hunderten begeisterter Anhänger für andere rechtskonservative Leib- und Magenthemen ein: Die angeblich bedrohte Meinungsfreiheit, den (wegen eines Lobs für Hohmanns Rede 2003) entlassenen General Reinhard Günzel, der auch die Wehrmachtstraditionen für die Bundeswehr nutzen will, Volksabstimmungen, z.B. über einen EU-Beitritt der Türkei und dafür, dass die Deutschen sich nicht als “Großgruppe von Konsumenten”, sondern wieder als “Schicksalsgemeinschaft” empfinden. 

Beitrag von Christoph Käppeler in hr4 Nordosthessen um 12:05 Uhr am 4. Oktober 2004

Beitrag als mp3-Datei

Draußen vor dem Neuhöfer Schützenhaus halten etwa 35 Demonstranten aus Frankfurt Transparente hoch. Drinnen drängten sich mehr als 250 Zuhörer. Neuhofs CDU-Chef Franz-Josef Adam ist gekommen – sonstige lokale CDU Prominenz aber nicht – CDU-Bürgermeisterin Maria Schultheis hatte schon angekündigt, nicht zu kommen, sie hat nächsten Sonntag Bürgermeisterwahl. Martin Hohmanns Rede wird auch nach draußen übertragen, wo noch einmal 200 Leute stehen. „Es gibt viel zu wenig Hohmänner in Deutschland“ ruft einer im Saal.

Musik

Der Bergmannsschor aus dem Ortsteil Hattenhof der Kaligemeinde Neuhof singt „Die Gedanken sind frei“ – wohl nicht zufällig. Dann spricht Martin Hohmann – er wolle nicht darüber klagen, was ihm nach seiner letzten Rede zum 3. Oktober passierte. Aber:Vehement kritisiert er, dass der Bigadegeneral Reinhard Günzel von Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) entlassen worden war, nachdem er Hohmann zu seiner Rede gratuliert hatte:

(„Entschuldigen Sie sich bei General Günzel...General Günzel“)

Der Fall Günzel sei ein „deutscher Fall von Meinungsunfreiheit“

(„Die politische Klasse vergeht fast vor Furcht...Gralshütern...Korrektheit“)

Die politische Korrektheit, der Meinungsterror der Gutmenschen – Hohmann verwendet in seiner diesjährigen Rede wie auch öfter sonst Schlüsselbegriffe der Rechtskonservativen. Einmal zitiert er General Franz Uhle-Wettler, früher militärischer Berater des damaligen Republikaner-Vorsitzenden Franz Schönhuber. Folge der Berichte über seine letztjährige Rede sei, dass eine ganze Region, vor allem von den Medien, unter NS-Verdacht gestellt worden sei:

(„In Berlin Martin Hohmann als Hetzer, Brunnenvergifter etc.“)

Dabei hätten gerade im Kreis Fulda die Nazis immer weniger Stimmen gehabt als anderwo, so Hohmann. Auf das Thema Antisemitismus selbst ging Martin Hohmann in diesem Jahr nicht ein. Er spracht über Sozialhilfe für illegale Ausländer oder dass er einen EU-Beitritt der Türkei absolut ablehne, weil ein islamisches Land grundstürzend kulturell verschieden sei vom christlichen Europa.

Umfrage

Im Publikum war auch Heiner Hofsommer, früher CDU-Landtagsabgeordneter aus Ludwigsau bei Bad Hersfeld, und Mitbegründer der rechten „Offensive für Deutschland“ zu sehen. Martin Hohmann hat nach wie vor eine treue Anhängerschar – unter den Neuhöfern, aber auch im bundesweiten rechtskonservativen Milieu.

zurück zur Homepage



© 2004 Christoph Käppeler

[Home] [2007] [2006] [2005] [2004] [2003] [2002] [2001] [2000] [1999] [1998] [1997] [1995] [Fuldaer Foaset] [Rhöner Mundart] [Juden in Fulda]