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20. Juli 2004

Adam von Trott zu Solz und Pater Gereon Goldmann - zwei Beteiligte am Widerstand des 20. Juli aus Bebra-Imshausen und Fulda.

Heute von 60 Jahren scheiterte das Attentag auf Hitler, das von Graf Stauffenberg und einem ganzen Netzwerk von Menschen im Widerstand vorbereitet worden war. Bebra-Imshausen, der Familiensitz der Familie von Trott zu Solz, war einer der Orte des Widerstandes gegen die Nazis. Zu denen, die danach von Hitlers Schergen verhaftet und hingerichtet wurden, gehörte Adam von Trott zu Solz: Der studierte Jurist und Fachmann für internationales Recht arbeitete für das Auswärtige Amt. Dadurch konnte er auch in der Kriegszeit reisen – z.B. in die Schweiz oder andere neutrale Länder, wo er Kontakt mit den Alliierten suchte. Auch der Fuldaer Bischof hatte Kontakt zu den Widerstandsgruppen, und ein in Fulda geborener Franziskanermönch, der die letzten Jahre seines Lebens im Fuldaer Franziskanerkloster verbrachte, war mitbeteiligt.

Beitrag von Christoph Käppeler im hr4 Osthessenjournal am 20. Juli 2004

Beitrag als mp3-Datei

Seit 1941 hatte Adam von Trott zu Solz knüpft er ein Netzwerk von Kontakten zu verschiedenen Personen und Gruppen des Widerstands geknüpft. Sein Neffe Levin von Trott, Vorsitzender der Adam-vonTrott-Stiftung:

 („Er hatte eine zentrale Bedeutung in der Planung des Attentats vom 20 .Juli... er hat die auswärtigen Kontakte gemacht“)

Pater Gereon Goldmann, im letzten Jahr verstorbener Franziskaner-Pater, lernte Adam von Trott zu Solz in Kassel kennen. Er lud ihn zu sich nach Imshausen ein; dort sagte von Trott zu ihm:

(“Wir brauchen Sie... sag ich: Wir? Wer ist das denn...sonst stirbt Deutschland”)

Pater Goldmann fuhr nach Fulda zum damaligen Bischof Johannes Diez:

(“da war ich sprachlos... der wußte Bescheid...es geht um die Kirche”)

Daraufhin lernte der Franziskanerpater von Adam von Trott einige Sätze auswendig:

(“In Frankreich ist alles Obst verfault...der brauchbar ist”)

In Rom, in der deutschen Botschaft, überbrachte Pater Gereon Goldmann Baron von Kessel die Botschaft:

(“Das und das soll ich Ihnen sagen...warten seit zwei Jahren auf diese Nachricht”)

Gereon Goldmann ging nach dem Kreig als Missionar nach Japan. Seine letzten Jahre aber verbrachte er im Franziskanerkloster auf dem Frauenberg in Fulda.

Günther Burkard lebte in der Kommunität Imshausen, die Adams Schwester Vera gegründet hatte. Er berichtet von den täglichen Gebeten in dieser ökumenischen Gemeinschaft:

(“All diese kirchlichen Widerstandsleute, wie Martin Niemöller, kamen in diesen Fürbitten immer wieder vor”)

Auch Peter Hönig, damals 12 Jahre alt, lebt in der Kommunität Imshausen. Er erinnert sich, als er nach dem 20. Juli bei seinen Eltern erfuhr, dass Adam von Trott verhaftet wurde. Mit seinen Schulfreunden durfte er nicht darüber reden.

 (“Dann sagte ein Mitschüler...kurz vor Bebra...den Adam haben se gehängt”)

Am 26. August 1944 wurde Adam von Trott zu Solz in Berlin-Plötzensee hingerichtet, im Alter von 35 Jahren. Die Adam-von-Trott-Stiftung versucht sein Erbe zu bewahren. Adam von Trott war damals schon überzeugter Europäer, und diese Dimension war am letzten Wochenende ein Aspekt einer internationalen Tagung in Imshausen. Levin von Trott:

(“Wenn wir heute über europäische Verfassung reden, und darüber, wie die europäische Union sich stellen kann, dann ist es doch interessant, dass Adam von von Trott schon im Kreisauer Kreis für eine europäische Staatsbürgerschaft plädiert hat”)  

 

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© 2004 Christoph Käppeler

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