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Manfred Vogel arbeitete als Korrektor bei der Fuldaer Volkszeitung. Er war dabei, als die allerletzte Ausgabe gedruckt wurde:
(„Die Fuldaer Zeitung...schwarze Tante...wir die Rote Tante“)
„Eine Stimme verstummt“, überschrieb der Herausgeber Heinrich Kierzek seinen letzten Leitartikel. Kierzek hatte unter den Nazis im Gefängnis gesessen. Die Amerikaner gaben ihm die Lizenz für die erste Tageszeitung in Fulda. Erst in den fünziger Jahren kam dann wieder die „Fuldaer Zeitung“ dazu. Martin Angelstein schrieb damals als freier Mitarbeiter für die „Fuldaer Volkszeitung“:
(„Es gab ne echte Konkurrenz...“)
Überall; wo eine Partei – wie in Fulda die CDU – lange alleine regiert, gebe es Filz, meint Manfred Vogel:
(„Diesen Filz ein bißchen anzulüften...versucht...“)
FVZ-Verleger Heinrich Kierzek starb nicht lange nach der letzten Ausgabe. Sein Sohn Matthias Kierzek, der heute Vorstand des Eichborn-Verlages ist, hält das damalige Ende der Zeitung für unvermeidlich
(„wir waren ja...ebensfähig zu sein“)
Die Fuldaer Volkszeitung hat Spuren hinterlassen, meint Verlegersohn Matthias Kierzek:
(„Sie hat große...den bekanntesten zu“)
Die Fuldaer Zeitung habe sich, meint Kierzek, seit sie Monopolzeitung in Fulda ist, geöffnet und sei nicht mehr so einseitig früher.
Entlassen wurde damals fast keiner: Die Fuldaer und Hünfelder Ausgaben der FVZ wurden von der Fuldaer Zeitung übernommen, die Oberhessicshe Volkszeitung und die Kinzigtalnachrichten von der Frankfurter Neuen Presse. Deshalb schwankte die Stimmung zwischen Wehmut und Erleichterung, als die letzte Ausgabe am 28. Juni 1974 angedruckt wurde, erzählt Manfred Vogel:
(„Als die Rotation anlief...mit den Leuten vom ZDF...“)
Wer die letzten Stunden der Fuldaer Volkszeitung noch einmal miterleben will: heute nacht um 2 Uhr 10 im ZDF ist die Reportage von Wolfgang Kullmann von vor 30 Jahren zu sehen.
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© 2004 Christoph Käppeler