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BuiltByNOF
Bonifatiusroute 1: An der Stumpe Kirch

8. Juli 2004

Am kommenden Samstag wird in Mainz die sogenannte Bonifatiusroute eröffnet werden. Das ist ein Pilgerweg, der die Städte Mainz und Fulda verbindet. Genau diesen Weg soll im Jahr 754 der Zug mit den Überresten des Heiligen Bonifatius gegangen sein, der am 5. Juni 754 nahe bei Dokkum in den heutigen Niederlanden von heidnischen Friesen erschlagen worden war. Jeden Tag in dieser Woche, von Montag bis Freitag, betrachten wir markante Punkte der Bonifatiusroute ein wenig genauer. Heute geht es an einen ganz idyllischen Ort am Westrand des Vogelsberges – Christoph Käppeler hat die „Stumpe Kirch“ besucht:

Beitrag von Christoph Käppeler in “hr1 Unterwegs in Hessen” am 8. Juli 2004

Beitrag als mp3-Datei

An der Bundestraße 276 von Gedern nach Schotten zeigt ein Wegweiser auf einen grasbewachsenen Weg: „Stumpe Kirch“, Marcelinus-Kapelle, steht drauf. Nach wenigen hundert Metern geht es zwischen zwei Zäunen nach links. Unter schattigen Bäumen, nahe dem Ufer der Nidder, liegt ein etwa zweizimmergroßes Rechteck, das von Mauerresten umgeben ist. Reste der Stumpe Kirch – etwa ein bis ein Meter 50 hoch. Im Altarraum– oder in dem, was davon noch übrig ist – steht heute wieder ein einfacher Steinaltar, dahinter ein Holzkreuz.

Heimatforscher Arnold Haas‘ Eltern hatten früher hier Landwirtschaft.

 („Es war ...Platz zum verweilen“)

Und so hat wohl der Zug, der die Überreste des Bonifatius von Mainz nach Fulda trug, auch über diesen Platz gedacht:

 („Hier wurde einfach ... man an kühlem Ort verweilte“)

Die rechte Nidderstraße war im 8. Jahrhundert die wichtigste Verbindung von Mainz nach Fulda. Rudolf Beck, Beauftragter des Bistums, des Kreises und der Stadt Fulda für die Bonifatiusroute:

(„Diese Kirche...dem hl. Bonifatius gewidmet“)

Irgendwann im Laufe der Jahrhunderte verfiel die Kirche. Der Ort mitten in der Natur an der Nidder beflügelte die Fantasie der Menschen. Ein Goldschatz sollte dort vergraben sein. Irgendwann mal erschien der Teufel zwei Goldgräbern. Sie jammerten und flehten, erzählt Arnold Haas:

 („Da sagte der Teufel...mit in die Hölle“)

In der Stumpe Kirche gab es den „Helge“ – den Heiligenstein. Er wurde, als die neue Kirche in Burkhards gebaut wurde, dorthin gebracht.

(„Stumpen Kirche...den Zehnten zu geben“)

Heute ist der „Helge“ in der 1755 gebauten evangelischen Kirche von Burkhards eingemauert. Dort wurde er 1995 wieder freigelegt – er blickt heute den Betrachter, an der Außenmauer, frech ins Gesicht.

Und von Burkhards aus führt die Bonifatiusroute weiter Richtung Fuldaer Land, vorbei an einer Berghöhe, die „Bonifatiuskanzel“ heißt. Auf dem dahintergelegenen Taufstein entspringt der Bonifatiusbrunnen. Allerdings: Ob Bonifatius lebend jemals im Vogelsberg war, ist nicht erwiesen – nur dass er als Toter hier durchkam, das scheint ziemlich sicher zu sein.

-> Letzte Station der Bonifatiusroute: Blankenau und Kleinheiligkreuz im Landkreis Fulda

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© 2004 Christoph Käppeler

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