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13. Februar 2004

Auf dem ersten Parteitag der Fuldaer Kreis-CDU kritisierte der Ex-Landtagsabgeordnete Josef Weber heftig den geplanten Parteiausschluss von Martin Hohmann.

Die Rede des Fuldaer Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann zum 3. Oktober 2003 in Neuhof – sie hat in den letzten drei Monaten hohe Wellen in der gesamten Republik geschlagen. Er hatte in einer Rede darüber räsonniert, ob man die Juden nicht auch – wie manch einer die Deutschen – ein Tätervolk nennen dürfe. Die Bundestagsfraktion schloss ihn aus; die CDU- Hessen leitete ein Ausschlussverfahren ein. Aber: Vor allem die CDU im Landkreis Fulda, Martin Hohmanns Heimat, wurde dadurch schwer erschüttert. Viele Hohmann-Befürworter traten aus – aber auch die, die blieben, stehen oft nach wie vor zu ihm. Gestern abend nun traf sich in Petersberg bei Fulda die Fuldaer CDU erstmals nach dem Skandal um Hohmann zu einem Kreisparteitag. Christoph Käppeler war dort.

Beitrag von Christoph Käppeler im “hr1-Start” am 13. Februar 2004

Beitrag als mp3-Datei

Der ehemalige Landtagsabgeordnete Josef Weber aus Burghaun bei Fulda war offenkundig erregt: Er vermißte Martin Hohmann auf dem Podium. Hohmann habe ihm erzählt, die ihn Wiesbaden hätten ihm verboten, bei offiziellen CDU-Veranstaltungen anwesend zu sein. Weber forderte, der Parteitag solle sich mit Martin Hohmann solidarisieren:

(„Was wir brauchen...für diese Partei!“)

Er bekam starken Beifall. Viele osthessische CDU-Mitglieder sind wütend auf die Parteispitzen in Berlin und Wiesbaden, dass sie Martin Hohmann fallen ließen – 180 traten deshalb bisher aus. Der Kreisvorsitzende, Fuldas Landrat Fritz Kramer, wurde gestern mit mehr Gegenstimmen als sonst wiedergewählt. Er wollte eigentlich diesmal gar nicht mehr antreten und sein Amt in jüngere Hände legen, aber Parteifreunde hätten zu ihm gesagt,

 („dass: für mich nicht in Frage“)

Der CDU-Kreisverband Fulda, der größte in Hessen, habe kurz vor dem Auseinanderbrechen gestanden, so Kramer. Er habe mit Martin Hohmann vereinbart, dass er den Beschluss der CDU Hessen befolgen werde, bei keiner CDU-Veranstaltung aufzutreten, damit Hohmann seine Position im Parteiausschlussverfahren nicht verschlechtere.

(„Das beste, was wir Martin Hohmann....zu tun und zu sagen ist...“)

Nicht alle Christdemokraten in Fulda stehen offen oder heimlich noch zu Martin Hohmann. Hessens Wirtschaftsminister Alois Rhiel aus Fulda sieht in Hohmanns Verhalten eine Art Ego-Trip – unsolidarisch gegenüber der Partei – die CDU habe schließlich ihre Wurzeln im Widerstand gegen den Nationalsozialismus, so Rhiel:

(„und daher...extremen Rechten bedienen“)

Josef Weber zog schließlich seinen Antrag auf Solidarisierung mit Martin Hohmann zurück. Die Delegierten schwanken irgendwie zwischen Freundschaft zu Hohmann und Überdruß an dem Thema. Michael Müller aus Hünfeld:

 („Man merkt...die Leute sind sehr entspannt...zu den Anfängen“)

Martin Hohmanns Ortsverband Neuhof will ihn weiter nicht fallenlassen – Vorsitzender Franz-Josef Adam:

(„Wir wissen, dass er zur CDU...weiterhin zusammenarbeiten“)

Dennoch: auch wenn manche Fuldaer Christdemokraten gefordert hatten, zumindest zur Bundes-CDU eine zeitlang auf Distanz zu gehen und sich von ihr abzukoppeln, werden sie das nicht tun - die CDU Fulda bleibe ein loyaler Bestandteil der Gesamtpartei, so ihr Chef Kramer.

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© 2004 Christoph Käppeler

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