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15. Dezember 2004

In Bad Hersfeld wurde gestern Elke Hesse, die neue künstlerische Leiterin der Bad Hersfelder Festspiele, vorgestellt.

Erstmals in über 50 Jahren werden die Bad Hersfelder Festspiele von einer Frau geleitet – darüber haben wir ja bereits berichtet. Elke Hesse aus Wien ist ab 2006 die künstlerische Direktorin der Festspiele. Eigentlich sollte ja Hans Gratzer aus Wien der neue Intendant von 2006 bis 2008 sein – aber er ist so schwer an Krebs erkrankt, dass er den Magistrat gebeten hat, ihn aus seinem Vertrag zu entlassen. Elke Hesse, seine persönliche Referentin, hat den Spielplan für die drei Jahre mit Gratzer zusammen erarbeitet. Gestern abend stellte sie ihn vor.

Beitrag von Christoph Käppeler in hr2 ”Mikado” am 15. Dezember 2004

Beitrag als mp3-Datei

Bild: Bad Hersfelder Festspiele40 Jahre alt ist Elke Hesse. Sie ist gebürtige Wienerin, und hat einfach das Theatertier in sich, sagt sie. Balletausbildung, Musikstudium, Tanzpädagogikstudium, Theater- und Musikwissenschaftsstudium, Muscialausbildung, Schauspielstudium. Danach war sie Schauspielerin, Produktionsleiterin, PR-Frau, und seit 2000 war sie am Theater in der Josefstadt Assistentin des Direktors Hans Gratzer. Als seine Assistentin gestaltete sie mit Gratzer zusammen den Spielplan für Bad Hersfeld, als er zum neuen Intendanten berufen wurde. Sehr lange hätten beide überlegt, welche Stücke richtig für die Bad Hersfelder Stiftsruine wären, sagt Elke Hesse:

(„Man muss das Haus füllen...1600 Zuschauer...“)

Und da seien Gratzer und sie auf das bekannteste deutsche Bühnenstück gekommen:

 („Wir müssen den Faust machen...1-2“)

Dreimal Faust. Regie soll Kurt Josef Schildknecht führen, Generalintendant des Saarländischen Staatstheaters, der die Bühne in der Stiftsruine kenne und als Faustexperte gelte. Darüber hinaus will Elke Hesse ganz Hersfeld in das Faustprojekt mit einbeziehen: Schulen, bildende Künstler; sie will Objekte in der Stadt aufstellen...

(„Klangsäule...Szenen des Faust anhören kann“)

Wer den Faust spielen soll, oder den Mephisto? Das sagen Bürgermeister Hartmut Boehmer und Elke Hesse noch nicht:

(„Faust ist nicht Harald Schmidt...“)

Gleich für drei Jahre steht der Spielplan fest. Das ist neu für Bad Hersfeld, wo ansonsten der Spielplan fürs nächste Jahr immer ein lange gehütetes Geheimnis war. Die Zeit der Musicals in der Stiftsruine ist erstmal vorbei: Stattdessen gibt es 2006 Bertolt Brechts „Dreigroschenoper“, mit namhaften Schaupspielern, die Elke Hesse aber erst nächstes Jahr verraten will. Und: Shakespeares „Der Widerspenstigen Zähmung“ mit Regisseurin Johanna Schall:

(„Enkelin von Bertolt Brecht...Rostock“)

2007 dann soll die Tragödie der Carmen aufgeführt werden – nicht die Oper, sondern die Novelle von Prosper Merimée, die erstmals als Stück in Bad Hersfeld uraufgeführt werden soll. Eine Uraufführung in Bad Hersfeld – auch das wäre etwas ganz neues. Außerdem Shakespeares “Romeo und Julia”. 2008 soll dann noch Brechts “Herr Puntila und sein Knecht Matti” und “Der Graf von Monte Christo” dazu kommen. Als erste Festspielchefin in Bad Hersfeld wird Elke Hesse keine Regie führen...

 („Verstehe mich als Ermöglicherin...“)

Wichtig ist auch immer die Haltung eines Festspielchefs – und jetzt einer ChefIN - zu der Bad Hersfelder Stiftsruine – der größten Romanischen Kirchenruine nördlich der Alpen mit ihrer die einzigartigen Bühnenatmosphäre:

(“Magischer Ort...Schule für Freilichttheater”)

Noch eine Neuerung also, bestimmt sinnvoll – weil manch ein prominenter Schauspieler mit seiner zu geringen Stimmkraft in der Stiftsruine Schiffbruch erlitten hat. So richtig in Hersfeld arbeiten wird Elke Hesse erst ab nächstem Jahr – 2005 ist Peter Lotschaks letzte Spielzeit – den die neue auch sehr schätzt, sie betont,

(Hesse zu Lotschak)

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© 2004 Christoph Käppeler

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