Beitrag als mp3-Datei
Drei Stockwerke im Städtischen Fuldaer Vonderau Museum und das Dommuseum umfaßt die Ausstellung. Und auch das Bonifatius-Denkmal und die Bonfatiusgruft im Dom gehören dazu. Dort müßte der Besucher eigentlich anfangen, meint Fuldas Bischof Heinz-Josef Algermissen:
(“Die kostbarste Perle, die wir”)
„Bonifatius – vom angelsächsischen Missionar zum Apostel der Deutschen“ – für diese große Schau zum 1250. Todestag des Heiligen Bonifatius erwartet der Bischof eine große Resonanz:
(“Spannend, ihre eigene großen Ausstellungen suchen...”)
Im Fuldaer Dommuseum gleich neben dem Dom sind drei Bücher zu sehen, die wahrscheinlich Bonifatius selbst gehörten und sonst meist im Tresor liegen. Darunter der Ragyndrudis-Kodex, das Buch, das Bonifatius über sich gehalten haben soll, als er von heidnischen Friesen bei Dokkum in den heutigen Niederlanden erschlagen wurde. Die Kerben in dem Buch sollen von den Schwerthieben herstammen. Fuldas Diözesankonservator meint Dr. Burkhard Preusler,
(„Dass es rational nicht...“)
Im Vonderau Museum wird die Wirkung des Märtyrers Bonifatius in den verschiedenen Epochen dokumentiert: Die Zeit unmittelbar nach seinem Tod, als die Menschen schon zu seinem Grab nach Fulda pilgerten: ein altes Bonifatiuskreuz aus dem Rhein-Main-Gebiet aus dieser Zeit; Handschriften sind zu sehen. Im ersten Stock der Kult um den Heiligen vom Mittelalter bis in die Neuzeit, mit Reliquiaren, mit Knochen des Heiligen aus vielen Orten Europas. Im obersten Stock wird gezeigt, wie Bonifatius im 19. Jahrhundert wieder wie ein „Phönix aus der Asche“ erstand – denn: außer in Fulda hatte die Christenheit mittlerweile weitgehend das Interesse an ihm verloren. Bei den Protestanten geriet er in die Kritik wegen seiner Romtreue. Gregor Stasch, Leiter des Vonderau Museums:
(„Man entdeckte ihn als einen als einen politischen Heiligen,“)
Dann allerdings wurde Bonifatius wieder mehr vom überkonfessionellen „Moralapostel“ zum Verbreiter des christlichen, katholischen Glaubens. Und darin sieht Bischof Heinz-Josef Algermissen auch seine heutige Bedeutung, denn so wie vor 1250 Jahren gebe es eine oberflächlich christianisierte Bevölkerung, die eines begeisterten Missionares bedarf:
(„Wir erleben heute ein...Neuevangelisierung zu wagen“)
zurück zur Homepage
© 2004 Christoph Käppeler