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Missionar, Märtyrer, Heiliger, Nationalheld

3. April 2004

In Fulda wurde gestern abend die Ausstellung “Bonifatius - vom angelsächsischen Missionar zum Apostel der Deutschen” eröffnet

Am 5. Juni 2004 ist es 1250 Jahre her, dass heidnische Friesen in der Nähe des heutigen Dokkum in den Niederlanden den Heiligen Bonifatius erschlagen haben. Deshalb wird in diesem Jahr das Bonifatiusjahr begangen. Vor allem natürlich an den Orten, die eine besondere Beziehung zu Bonifatius haben: Sein Geburtsort Crediton in England, sein Todesort Dokkum und natürlich der Ort, wo er begraben ist und dessen Kloster er gegründet hatte: in Fulda. Im Juni wird in Fulda allerhand los sein, ein Bonifatiusmusical und ein Bonifatiusstück werden aufgeführt werden, es gibt wissenschaftliche Tagungen zum Thema, eine Bonifatiusroute, die von Mainz losgeht, wird eröffnet werden: Ab heute ist in Fulda die Ausstellung „Bonifatius – vom angelsächsischen Missionar zum Apostel der Deutschen“ zu sehen. Gestern abend wurde sie eröffnet. Christoph Käppeler führt sie schon einmal durch die Ausstellung:

 

Beitrag von Christoph Käppeler im “hr1-Unterwegs in Hessen” am 3. April 2004

Beitrag als mp3-Datei

Zur Bonifatiusgruft, dem Ort, an dem der Märtyrer seit 1250 begraben liegt, führen hinter dem Altarraum des Fuldaer Domes zwei Treppen hinunter. Dort verharren oft gläubige Katholiken und beten zum „Apostel der Deutschen“. Aber nicht alle Besucher wissen viel über Bonifatius:

(„Wir kommen aus mehr evangelisch, nicht so bewandert...“)

Von der Bonifatiusgruft ist man schnell im neben dem Dom gelegenen Dommuseum. Dort werden drei Bücher gezeigt, die wahrscheinlich Bonifatius selber gehört hatten. Diözeankonservator Burkhard Preusler:

(„sieht man das ganze Jahr lang nicht, jetzt alle zusammen“)

Im Original, statt wie sonst in der Kopie, ist der Ragyndrudis-Codex zu sehen - das Buch, das Bonifatius über sich hielt, als er von heidnischen Friesen erschlagen wurde. Die Kerben im Buch sollen von den Schwerthieben stammenzu beweisen ist das nicht! Auf dem Weg vom Dommuseum kommt man an den Bonifatiusplatz neben der Fuldaer Hauptwache, wo das Bonifatiusdenkmal von 1842 steht. Im 19. Jahrhundert sah man in Bonifatius weniger den Heiligen, deshalb war er nicht nur für die Katholiken wichtig, so Gregor Stasch, Leiter des Vonderau Museums:

(„man hat ihn gesehen als einen überkonfessionellen Tugendhelden“)

Wie sich der Blick auf Bonifatius im Laufe der Jahrhunderte wandelte, ich auch in der Ausstellung zu sehen. Das Vonderau Museum der Stadt Fulda hat Exponate aus ganz Europa zusammengetragen. Im Untergeschoß steht zum Beispiel ein Steinkreuz aus dem Todesjahr des Bonifatius, 754, das an der Kreuzung der mittelalterlichen Hl. Bonifatius, Sitzfigur mit Reliquienöffnung 
1360-1380, Leihg. Museum Hameln Foto: Stadt FuldaElisabethenstraße mit der Straße Eschborn-Sossenheim stand. Dazu die ältesten Handschriften, die es in Deutschland gibt, aus dem 8. Jahrhundert. Im ersten Stock dann ist Blickfang ein silbernes Reliquiar aus der Kirche Notre Dame im belgischen Brügge – es hat die Form eines Hauses mit einem Schrägdach und zeigt außen Stationen aus dem Leben des Bonifatius.

(...Das ist ja die Verpackung..“)

Zu sehen ist auch eine Bonifatiusreliquie aus Fritzlar oder eine aus Erfurt, und vieles, vieles mehr.  Fuldas Bischof Heinz Josef Algermissen meint, die Ausstellung in Fulda verbinde die Menschen mit ihrer Vergangenheit:

(“Wo sind unsere Glaubensquellen...des heiligen Bonifatius“.)

„Bonifatius – vom angelsächsischen Missionar zum Apostel der Deutschen“ ist zu sehen ab heute (3. April) bis zum 4. Juli im Fuldaer Vonderau Museum und im Dommuseum. Es gibt einen Katalog für Acht Euro 80; außerdem erscheint ein ausführlicheres Buch zur Ausstellung für wahrscheinlich 22 Euro 80, beide im Michael imhof Verlag.

 

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© 2004 Christoph Käppeler

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