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17.November 2003

Auf dem Bezirksparteitag der osthessischen CDU diskutierten die Delegierten über den Fraktionsausschluss von Martin Hohmann

Seit Freitag ist der Fuldaer Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann fraktionslos – die CDU/CSU-Fraktion hat ihn ausgeschlossen. Hohmann hatte am 3. Oktober in Neuhof nach der angeblich „dunkle Seite in der neueren Geschichte“ beim jüdischen Volk gefragt und gemeint, weil viele Juden in der Führung der sowjetischen Kommunisten und in den Erschießungskommandos aktiv gewesen seien, könnte man Juden „mit einiger Berechtigung als ‚Tätervolk‘ bezeichnen“. Am Samstag trafen sich knapp 90 Delegierte aus den Kreisen Fulda, Hersfeld-Rotenburg, Main-Kinzig und Vogelsberg zum Parteitag des CDU-Bezirksverbandes Osthessen. Und dabei bewegte der Rausschmiß natürlich die Gemüter.
 

Beitrag von Christoph Käppeler im “hr4-Osthessen-Journal” am 17. November 2003

Beitrag als mp3-Datei

Martin Hohmann war am Samstag nicht dabei. Emil Schwalbach, der Vorsitzende der Senioren-Union Eiterfeld im Kreis Fulda, war, wie viele an der CDU-Basis, sauer:

(„Wer Herrn Hohmann...erwartet habe!“)

Der Mainzer Bischof Kardinal Karl Lehmann hatte ja die Rede kritisiert. Der CDU-Stadtverband Herbstein im Vogelsbergkreis hat Freitag abend einstimmig die CDU Hessen dazu aufgefordert, Martin Hohmann nicht auszuschließen. Der Landtagsabgeordnete Walter Arnold, der von der großen Mehrheit der fast 90 Delegierten zum Nachfolger von Fritz Kramer als CDU-Bezirkschef gewählt wurde, warnte dagegen:

(Falsche Solidarisierung)

Arnold kritisierte aber, dass die Berliner Parteispitze vor dem Rauswurf Hohmanns nicht mit der CDU in Fulda geredet habe. Arnolds Vorgänger Fritz Kramer sagte, dass Martin Hohmanns Rede zu Recht Proteste und Empörung hervorgerufen habe. Hohmann habe sich aber von den umstrittenen Passagen distanziert.

(Ich frage mich: Ist wirklich jeder Versuch unternommen worden?...“)

Menschlich tue ihm Martin Hohmann unendlich leid, sagte Kramer. Manche Anwesende  aber, wie Margerethe Aden, waren sauer auf Hohmann, weil der die Partei an den Rand einer Spaltung gebracht habe:

Wie das...

Franz-Josef Jung, Fraktionsvorsitzender der CDU im Hessischen Landtag, wies darauf hin, dass Martin Hohmann sich nicht genügend von seiner Rede distanziert habe:

(„Dass die Hessische Landespartei dann so... wie sie entschieden hat“)

Helmut Heiderich, CDU-Bundestagsabgeordneter aus dem Wahlkreis Bad Hersfeld, war ja in Berlin dabei, als die Fraktion Martin Hohmanns Ausschluss zustimmte – er wollte nicht verraten, wie er abgestimmt hatte.

Heiderich

In Leserbriefen und Anrufen bei „Fuldaer Zeitung“ und „Lauterbacher Anzeiger“ haben bereits einige CDU-Mitglieder wegen des Hohmann-Rauswurfs ihren Austritt aus der Partei erklärt. Und in einer ganzseitigen Anzeige im Anzeigenblatt „fulda aktuell“ schreiben die „Deutschen Konservativen“, dass Christen zu Erzbischof Dyba beten. Zitat: „Gib Martin Hohmann Mut und Kraft – und schütze ihn vor falschen Anschuldigungen“. Zitatende.

 

Ehrenpräsident der Deutschen Konservativen ist der frühere Berliner CDU-Innensantor Heinrich Lummer. Auch das CDU-Mitglied Hans-Hellmuth Knütter tritt bei Kongressen der „Deutschen Konservativen“ auf: Er hat im vergangenen Jahr in Hohenroda im Kreis Hersfeld-Rotenburg bei einer Tagung der „Gesellschaft für freie Publizistik“ zu Saalschlachten und Straßenkämpfen aufgerufen.

 

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© 2003 Christoph Käppeler

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