Home
2003
31. Dezember 2003
Smarter Ü-Wagen
9. Dezember 2003
26. November 2003
18. November 2003
17. November 2003
11. November 2003
9. November 2003
7. November 2003
6. November 2003
5. November 2003
4. November 2003
3. November 2003 2
3. November 2003
3. November 2003
31. Oktober 2003
30. Oktober 2003
8. Oktober 2003
27. Mai 2003
27. Mai 2003 2
27. Mai 2003 3
26. Mai 2003
23. Mai 2003
22. Mai 2003
20. Mai 2003
14. Mai 2003
9. Mai 2003
8. Mai 2003
30. April 2003
30. April 2003 2
28. April 2003
25. April 2003
17. April 2003
8. April 2003
3. April 2003
1. April 2003
3. März 2003
11. Februar 2003
9. Januar 2003
BuiltByNOF
Auch die CDU in Osthessen trägt Verantwortung

11. November 2003 Kommentar

Hessen-Kommentar von Christoph Käppeler in “hr1 Heute aktuell” am 11. November 2003
 

Mit ihrem Ärger über Berlin und Wiesbaden darf die CDU in Fulda nicht von ihrer eigenen, großen Verantwortung ablenken. Egal, wie man Merkels oder Kochs Verhalten wertet - ob als taktisch falsch oder verspätet: Fakt bleibt, dass Hohmanns Rede zum 3. Oktober nicht akzeptable Aussagen enthielt.

Martin Hohmann habe sich distanziert, man müsse ihm eine zweite Chance lassen? Fuldas Kreis-CDU-Chef Fritz Kramer irrt: Hohmann hat sich nicht aus Versehen in antisemitische Rage geredet: Er hat sorgfältig einschlägige rechte Literatur dazu studiert, hat seine Rede, als die nach Wochen für Empörung sorgte, verteidigt, und hat sie sogar selbst als so gelungen angesehen, dass er sie beispielsweise einem Bundeswehrgeneral zuschickte.

Parteifreunde vor Ort waren die ersten und zunächst einzigen, die die Rede kannten - sie haben sie sogar gehört. Niemand hier hat Martin Hohmann darauf hingewiesen, dass seine Rede auf keinen Fall den Grundwerten der CDU entspräche, wie es jetzt von allen eingeräumt wird. Nein: sie alle applaudierten nach der so unsäglichen Ansprache.

Und es ist nicht wahr, wie Christdemokraten in Fulda denken, dass man nicht vorhersehen konnte, dass Martin Hohmann nach Rechtsaussen ausschlagen würde. Jahrelang schwieg man hier zu seinen allgemein bekannten Kontakten zu Rechtskonservativen wie der Zeitung "Junge Freiheit" oder zu seiner Gleichsetzung von toten Wehrmachtssoldaten und ermordeten Juden.

Wer die Alarmsignale jahrelang fahrlässig ignoriert hat, wer von Hohmanns auch für CDU-Verhältnisse extremem Konservativismus sogar auf mehr Stimmen hoffte, für wen das probeweise Überschreiten des rechten Randes der Union kein Sündenfall war und wer selbst jetzt noch Hohmann als “zuverlässig und geradlinig lobt“ - der darf jetzt nicht aus der Region mit dem Finger auf "die da oben" zeigen.

zurück zur Homepage



© 2003 Christoph Käppeler

[Home] [2007] [2006] [2005] [2004] [2003] [2002] [2001] [2000] [1999] [1998] [1997] [1995] [Fuldaer Foaset] [Rhöner Mundart] [Juden in Fulda]