Beitrag als mp3-Datei
Die Internetseite des „Arbeitskreises konservativer Christen“ wird von Herbert Gassen aus Bruchköbel gestaltet. Der AKC versteht sich als konservative Gruppe innerhalb der hessischen CDU. Und er vertritt sehr konservative Positionen:
So ist auf der Seite eine öffentliche Erklärung des AKC zum Zuwanderungsgesetz. Zitat „Sollte dieses Gesetz in Kraft treten, hat die rot-grüne Koalition die Weichen gestellt, Deutschland in seinem völkischen Bestand aufzulösen“ – Zitatende. Oder: Die Unterstützer des Zuwanderungsgesetzes begingen Mithilfe an der „Zersetzung unseres Volkes“.
Martin Hohmann, der derzeit täglich in Berlin von Sitzung zu Sitzung eilen muss, heute zu solchen Tönen:
O-Ton Hohmann
Der AKC sei ein loser Kreis, so Hohmann, bei dem er auch mitarbeite, aber nicht Mitglied sei. Viele der Pressemitteilungen des konservativen Abgeordneten finden sich auch auf der AKC-Internetseite.
O-Ton Hohmann
Auf Gassens Seite ist auch das antiisraelische Faltblatt von Jürgen Möllemann aus dem Bundestagswahlkampf 2002 zu sehen. Und auch die „Eisenacher Resolution“ der „Deutschen Studiengemeinschaft“ DSG. Darin wird unter anderem gefordert, möglichst viele Ausländer wieder in ihre Heimatländer zurückzuführen und das einklagbare Asylrecht abzuschaffen. Unterschrieben ist die Resolution von mehreren ehemaligen NPD- und REP-Funktionären, wie z.B. Rolf Kosiek oder Günther Poser. Laut thüringischem Innenministerium ist die DSG „ein dem rechten Spektrum zuzurechnender Zusammenschluss, dessen Angehörige des Führungsgremiums teilweise Verbindungen zu rechtsextremistischen Organisationen haben oder hatten“. (Antwort auf eine Anfrage der PDS-Fraktion im thüringischen Landtag)
Martin Hohmann erfuhr von diesen Zusammenhängen erst heute vom hr und will sich sachkundig machen:
Hohmann O-Ton
Auch ein Artikel von Heiner Hofsommer zum Thema „Lebensorientiert lernen“ ist auf der AKC-Webseite zu finden – er stammt aus dem „Jungen Freiheit“, vom 17. Januar 2003. Hofsommer war zum Ende 2002 als Leiter der Hünfelder Jahn-Schule in den vorzeitigen Ruhestand getreten: Er war von Schülern und Eltern beschuldigt worden, sich im Unterricht rassistisch geäußert zu haben. Der Bezug Hofsommers, früher im rechtskonservativen Bund freier Bürger aktiv, zur „Jungen Freiheit“ ist für Martin Hohmann auch kein Problem – er hat für sie auch schon einen Nachruf auf Erzbischof Johannes Dyba geschrieben. Die Verbindung zu einer stark konservativen Internetseite, so heute Fuldas SPD-Unterbezirksvorsitzender Peter Jennemann, „dokumentiere Hohmanns rechte Gesinnung“. Jennemann meint, dies zeige, dass Hohmann von der CDU beauftragt sein, „den rechten Rand abzugrasen“. Hohmanns Meinung dazu:
O-Ton Hohmann
zurück zur Homepage
© 2003 Christoph Käppeler