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26. März 2002

Zur Paul-von-Waldthausen-Ausstellung im Fuldaer Vonderau Museum erschien überraschend der Alleinerbe mit zahlreichen verschollen geglaubten Bildern

Der Maler Paul von Waldthausen aus Gersfeld in der Rhön  lebte von 1897 bis 1965 und ist bei uns weitgehend in Vergessenheit geraten. Die erste und letzte Ausstellung seiner Werke in Fulda war 1953 gewesen. Vor einigen Wochen wurde im Vonderau Museum eine Ausstellung seiner Bilder eröffnet. Allerdings fehlten die wichtigsten Werke, weil sein Alleinerbe nicht gefunden wurde. Am Wochenende aber konnte das Vonderau Museum eine Art zweite Ausstellungeröffnung begehen – denn der Mann war mittlerweile aufgetaucht – und nun ist die Ausstellung komplett. Christoph Käppeler war dabei, als er die Bilder seiner Patenonkels erstmals im Museum sah:

Beitrag von Christoph Käppeler im “hr4-Osthessen- Journal” am 26. März 2002

Beitrag als mp3-Datei

Museumschef Gregor Stasch hatte alles möglich versucht, als er die Ausstellung vorbereitete:

(„Ich habe lange...Haupterben zu finden“)

03230002Aber es gelang nicht. Ende Februar startete dann die Ausstellung – Mitte März endlich meldete sich Stephan Seiler, Leiter einer Behörde in München und Alleinerbe Paul von Waldthausens:

(“Das war eine Internetpräsentation...mich natürlich elektrisiert!“

Paul von Waldthausens Bilder: Stilleben mit Obst oder Geschirr, Portraits, Rhönlandschaften, oder ein Bistro in Südfrankreich.

Er interessierte sich nicht für die anderen Maler in Fulda und der Rhön. Erst malte er im Jugendstil, er studierte Architektur, später Kunst in München. In Paris fand er zu seiner Malweise.

03230003Friedrich Wagner hatte 1953 die letzte Ausstellung von Paul von Waldthausen in Fulda organisiert:

(„Es waren Cézanne...haben“)

Journalist Wagner kannte den Künstler Waldthausen so:

(„Ein sehr zurückhaltender Mensch... sich in der Welt aus“)

Sein Erbe Stephan Seiler erlebte ihn aber auch anders:

(„Oft bei uns zu Hause, belesen, witzig...blendend ausgesehen hat“)

Zeitweise lebte er ganz alleine in der Parkvilla in Gersfeld. Aber Paul von Waldthausen war weltoffener als die Künstler der Region, meint sein Erbe:

(„Er war Weltbürger...lange in Paris gelebt...“)

Von Waldthausen malte so, daß er in einem Bild ins Chaos von umgekippten Tassen, herumliegenden Pfeifen und anderem Geschirr Ruhe brachte. Und das gilt für alle seine Werke –zu einer Zeit, als der Streit der Stile herrschte. Auch in Fulda: Als sich hier Ende der Fünfziger Jahre der „Junge Kunstkreis“ gründete, aus dem auch der moderne Künstler Franz Erhard Walther hervorging, hatte Paul von Waldthausen wohl  kein Interesse daran, vermutet Museumschef Stasch:

03230013(„Er hat gewisse Strömungen...interessiert mich eigentlich nicht...“)03230022

Imme rhin kennt man Wald thaus en an seiner langjä hrigen Wohnstätte immer noch; sein Erbe hat festgestellt:

(„Daß er in Gersfeld noch...und noch viele Bilder da hängen...“)

Die jetzt so aufgewertete Ausstellung mit zahlreichen Bildern, die Erbe Seiler mitgebracht hat, wird noch bis zum 7. April im Vonderau Museum in Fulda gezeigt.

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© 2002 Christoph Käppeler

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