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Museumschef Gregor Stasch hatte alles möglich versucht, als er die Ausstellung vorbereitete:
(„Ich habe lange...Haupterben zu finden“)
Aber es gelang nicht. Ende Februar startete dann die Ausstellung – Mitte März endlich meldete sich Stephan Seiler, Leiter einer Behörde in München und Alleinerbe Paul von Waldthausens:
(“Das war eine Internetpräsentation...mich natürlich elektrisiert!“
Paul von Waldthausens Bilder: Stilleben mit Obst oder Geschirr, Portraits, Rhönlandschaften, oder ein Bistro in Südfrankreich.
Er interessierte sich nicht für die anderen Maler in Fulda und der Rhön. Erst malte er im Jugendstil, er studierte Architektur, später Kunst in München. In Paris fand er zu seiner Malweise.
Friedrich Wagner hatte 1953 die letzte Ausstellung von Paul von Waldthausen in Fulda organisiert:
(„Es waren Cézanne...haben“)
Journalist Wagner kannte den Künstler Waldthausen so:
(„Ein sehr zurückhaltender Mensch... sich in der Welt aus“)
Sein Erbe Stephan Seiler erlebte ihn aber auch anders:
(„Oft bei uns zu Hause, belesen, witzig...blendend ausgesehen hat“)
Zeitweise lebte er ganz alleine in der Parkvilla in Gersfeld. Aber Paul von Waldthausen war weltoffener als die Künstler der Region, meint sein Erbe:
(„Er war Weltbürger...lange in Paris gelebt...“)
Von Waldthausen malte so, daß er in einem Bild ins Chaos von umgekippten Tassen, herumliegenden Pfeifen und anderem Geschirr Ruhe brachte. Und das gilt für alle seine Werke –zu einer Zeit, als der Streit der Stile herrschte. Auch in Fulda: Als sich hier Ende der Fünfziger Jahre der „Junge Kunstkreis“ gründete, aus dem auch der moderne Künstler Franz Erhard Walther hervorging, hatte Paul von Waldthausen wohl kein Interesse daran, vermutet Museumschef Stasch:
(„Er hat gewisse Strömungen...interessiert mich eigentlich nicht...“)
Imme rhin kennt man Wald thaus en an seiner langjä hrigen Wohnstätte immer noch; sein Erbe hat festgestellt:
(„Daß er in Gersfeld noch...und noch viele Bilder da hängen...“)
Die jetzt so aufgewertete Ausstellung mit zahlreichen Bildern, die Erbe Seiler mitgebracht hat, wird noch bis zum 7. April im Vonderau Museum in Fulda gezeigt.
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© 2002 Christoph Käppeler