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Der Landstreicher für das Gute...

20. März 2002

Carlo Schreiner erhält heute die Ferdinand-Braun-Medaille der Stadt Fulda

Den meisten Fuldaern muß man nicht mehr erklären, wer Carlo Schreiner ist – die kennen den Drehorgelmann von vielen Gelegenheiten – vor allem aber, wenn er in der Innenstadt seinen Leierkasten bedient und Spenden sammelt: Nie für sich, sondern immer für einen guten Zweck. 34 Jahre lang spielt er bereits - 1986 waren Carlo Schreiner und seine Frau beim Papst, zwei Jahre später beim damaligen Bundespräsident Herzog. Denn Carlo Schreiner wurde auch überregional bekannt, hatte viele Fernsehauftritte. Das Bundesverdienstkreuz bekam er 1998. Vorgestern wurde er 72 Jahre alt - und heute wird er von seiner Vaterstadt Fulda geehrt: Carlo Schreiner bekommt die Ferdinand-Braun-Medaille der Stadt für besonders vSchreinererdiente Mitbürger.

 

Beitrag von Christoph Käppeler im “hr4-Osthessen- Journal” am 20. März 2002

Beitrag als mp3-Datei

Musik Drehorgel

(Umfrage „Kennen Sie Carlo Schreiner?“)

Der so bekannte Carlo Schreiner spielte in den 50er Jahren Schlagzeug in amerikanischen Klubs in Fulda; er spielt Posaune, trommelt und kann auch Klavier. 1968 sah er im Fernsehen etwas, was sein Leben veränderte:

 („Peter Frankenfeld....Vergissmeinnicht...auch was tun“)

In einem Musikgeschäft entdeckte er eine Drehorgel und meinte zu seiner damaligen Frau: Da könnte er doch Spenden mit sammeln:

(„Da sagt sie: um Himmelswillen...zumachen“)

Ein Drehorgelmann hatte einfach einen zu schlechten Ruf. Er aber ließ sich nicht beirren, klebte sich einen falschen Vollbart an, setzte eine Sonnenbrille auf und – spielte Drehorgel in Fulda:Schreine2

(„Das war damals der große Gag: Maskerade“)

Illustrierte, Radio, Fernsehen wurden neugierig und wollten wissen, wer er war. Freunde erkannten ihn an dann der Stimme im Fernsehen. Das Spielchen brachte jedenfalls viel Geld für Gutes ein:

 („Als ich zu Ende war...75.000 Mark in den Büchsen“)

Drehorgel

Anfang der 80er machte er eine Deutschlandtournee. Er arbeitete bei der Bundesbahn und musste dafür seinen ganzen Urlaub von 1981 und 1982 nehmen:

(„Und die hat 102 Tage gedauert...zu bringen“)

Aber einige Freunde unterstützen ihn. Und das Fernsehen förderte ihn – darunter auch Wim Thoelke. Denn er war vor allem für die Aktion Sorgenkind unterwegs. Später auch für die Aktion „Ich brauche Deine Hilfe“ der Fuldaer Zeitung und andere: Seine Frau Anita zählt auf:

 („Für Feuerwehrmuseum... Bund der Hirnverletzten“)

...und und und... und Anita Schreiner hilft selbst auch mit ihrer eigenen Drehorgel aktiv mit. Anfangs hatte er nur acht Lieder in seiner Drehorgel – was im Laufe eines Tages ganz schön nerven konnte. Vor 16 Jahre schaffte er sich die erste eigene Drehorgel an  – heute hat er eine mit 1400 Liedern – digital gespeichert.

 Drehorgel...

850.000 Mark drehtorgelte Carlo Schreiner in 34 Jahren zusammen:

 („Ich wollte gerne die Million voll machen...Euro“)

Und das wird ihm bei den hoffentlich weiter spendablen Passanten auch gelingen!

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© 2002 Christoph Käppeler

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