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Sie werden vielleicht die Lieblinge der Besucher werden: Die Tierskulpturen von Mariano Cornejo, der in Buenos Aires lebt und zur Zeit Kurzstipendiat in Kleinsassen ist. Eine Eule, ein Rabe, eine Echse oder ein Pfau– sie sind aus Holzresten mit Schrauben zusammengesetzt; das Gefieder eines Pfaus, den er in Kleinsassen gemacht hat, besteht aus Nägeln – und trotz des willkürlich scheinenden Materials geben die Werke den Charakter der Tiere besonders gut wieder.
O-Ton Cornejo
Mariano Cornejo, sagt er, konzentriert sich schon lange in seinen Arbeiten auf die Tierwelt – und das fand er besonders reizvoll in einem kleinen Dorf, in dem es viele
Tiere gibt.
Seit Jahren hat die Kunststation Kleinsassen Kontakte nach Argentinien zu Künstlerinnen und Künstlern. Gabriela Aberastury hat die Ausstellung mit konzipiert: Sie wollte nicht nur moderne oder konzeptionelle Kunst zeigen
(“Sondern Künstler....Hierarchie dort”)
Von Gabriela Aberastury selber ist ein Selbstbildnis zu sehen – es ist eigentlich nur ein riesiges Auge mit einem Meter fünfzig Durchmesser.
Manche der ausgestellten Künstler haben Argentinien sogar schon auf der Biennale in Venedig oder haben auf der Dokumenta in Kassel ausgestellt.
Alle Gattungen sind zu finden, so Marion Feld von der Kunststation Kleinsassen:
(„Skulpturen, Grafiken...auch vertreten“)
Alicia Diaz Rinaldi ist in Buenos Aires sehr bekannt als Graphikerin und Malerin – sie kommt seit 1987 regelmäßig nach Deutschland, um hier zu arbeiten und auszustellen – und hat die Schau in Kleinsassen mit konzipiert:
(„Y que adémas...hier in Kleinsassen machen“)
Die Ausstellung in Kleinsassen verspricht sehr vielfältig zu werden. Surrealistisches Expressionistisches, Fotorealistisches ist zu sehen, teilweise ungewohnt wirkend und dann wieder vertraut, weil die argentinische Kunst stark von der europäischen, auch der deutschen beeinflußt ist.

Sehr schön zum Beispiel die Bilder von Alicia Carletti mit Motiven aus „Alice im Wunderland“ – das Wunderland ist da in so seinem Stil wie im „Struwwelpeter“ oder auch von Wilhelm Busch gemalt.
Rund um die Ausstellung, die am Sonntag um 16 Uhr eröffnet wird, gibt es noch ein Rahmenprogramm: übernächste Woche gibt es eine Führung durch die Ausstellung, an einem Sonntag Ende Mai einen Vortrag über die zeitgenössische Kunst in Argentinien, und, so Marion Feld:
(“Im Juli...argentinisches Kulturwochenende...am 15. und 16. Juno”)
Die Ausstellung “Zeitgenössische Kunst aus Argentinien” wird vom 28. April 2002 bis zum 23. Juni 2002 gezeigt. Ein Rahmenprogramm rundet die Ausstellung ab: Am Sonntag, 5. Mai, 16 Uhr, lädt die Kunststation zu einem Ausstellungsgespräch, am 26. Mai um 16 Uhr zu einem Vortrag über "Moderne argentinische Kunst". Einen Höhepunkt bildet das Argentinische Kulturwochenende am 15. und 16. Juni, das vom Kultursommer Main-Kinzig-Fulda unterstützt wird. Auf dem Programm stehen nebenAusstellungsgesprächen die Geschichte des Tango ebenso wie Tangomusik mit dem Ensemble "Triosphère", der Film "Evita" und nicht zuletzt "Asado", argentinische Spezialitäten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, in einem Kompaktkurs Grundkenntnisse der spanischen Sprache rund um Urlaubssituationen zu erwerben.
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© 2002 Christoph Käppeler