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Fast alle Bilder Willi Sittes zeigen nackte Menschen. Einzeln; zu zweit, in größeren Gruppen.
(„Habe mit dem Playboy nichts im Sinn.....wie er lebt und arbeitet“)
Sittes Menschen tragen keine Kleider. Weil er sie zeitlos, unabhängig von allen Moden zeigen will. Er macht keinen Hehl daraus, dass ihn das Ende der DDR schmerzt:
(„Habe an die Arbeiterklasse geglaubt... zusammengebrochen“)
Ein Frauenportrait heißt: „Der nicht gehörte Ruf“. Er hat dabei an Kassandra gedacht, sagt Sitte, die vor dem Krieg warnte – man sollte mehr auf die Frauen hören, meint er:
(„Diese Reaktion, diese Bombardierung...ganz offen sagen“)
Willi Sitte, mittlerweile 80 Jahre alt, glaubt nicht, daß mit dem Ende der DDR der Sozialismus gescheitert ist:
(„Dieses Modell ist gescheitert“)
Nach der Wende sagte Willi Sitte sich nicht von seiner DDR-Vergangenheit los, wie viele seiner Künstler-Kollegen.Im Zusammenhang mit der Absage seiner Ausstellung in Nürnberg wurden ihm Stasi-Kontakte vorgehalten:
(„Biographie vorgesetzt, die nicht die seine war...Gauck-Behörde: Da ist nichts“)
Im Moment laufen 5 Ausstellungen mit Bildern von Willi Sitte in Deutschland: Eine in Bremen; in Hessen in Jugenheim und in Burghaun. Im Westen hat Willi Sitte mittlerweile einen treuen Anhängerkreis gewonnen. Einige Besucher der Diskussion in Burghaun:
(„Grundsätzlich find ich das.... werden denn je“)
Die Malerei und Grafik von Willi Sitte wird noch bis zum 25. November in der Galerie Liebau in Burghaun im Landkreis Fulda gezeigt.
15. Juni 1998 Einst einer der großen Vier der DDR-Kunst, jetzt Star in der Provinz: Willi Sittes erotisches Spätwerk in Burghaun im Landkreis Fulda.
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© 2001 Christoph Käppeler