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Über 80 Menschen drängten sich in dem Gasthof in Hünfeld-Mackenzell. Ein Gefängnis, möglicherweise in der Nähe ihrer Häuser? Das vielleicht den schönen Blick aufs Hessische Kegelspiel verschandelt? Die Stimmung war eindeutig kontra:
(„Ich möchte auf keinen Fall......dagegen wehren“)
Dieser Rentner ist vor drei Jahren aus Frankfurt ins schöne Hünfeld gezogen:
(„Mit ner JVA...die Stadt wird sich verändern!“)
Die Stadtverordneten hatten im September 2000 einen einstimmigen Beschluß gefaßt: Sie bekräftigten das Interesse der Stadt an einer JVA, das sie schon 1981 gezeigt hatten. Es sollte geklärt werden, ob es überhaupt geeignete Grundstücke gibt und die Bürger sollten vor einer Entscheidung umfassend beteiligt werden. Viele bezweifelten aber gestern, daß Bürgermeister Eberhard Fennel, CDU, sie genügend informiere. Ulrike Fleischer, die das Treffen initiiert hatte:
(„Das hat er bis heute nicht getan.....schon so weit gediehen ist“)
Bauern, in Molzbach etwa, würden von der Stadt schon gefragt, ob sie ihr Grundstück verkaufen wollten. Viele vermuten: Die JVA käme neben das BGS-Gelände. Bürgerkritik an allen fünf Fraktionen - CDU, SPD, CWE, Grüne und Hünfelder Liste:
(„Die prüfen seit September...ganz einfach vorwerfen“)
Daß sie dem Prüfungsbeschluß zugestimmt hätte, heiße noch nicht, daß die CWE für eine JVA sei, so deren Fraktionschef Albert Abel:
(„Die Informationen von Fennel bisher zu dürftig...dafür oder dagegen“)
Eine JVA brächte viele Arbeitsplätze nach Hünfeld, so Bernd Schmitt, SPD-Fraktionschef, aber:
(„Ich bin davon überzeugt: daß nach der Wahl in SLÜ gebaut wird“)
Die neue Bürgerinitiative will jetzt Unterschriften gegen eine JVA in Hünfeld sammeln. Bürgermeister Eberhard Fennel bedauerte soeben gegenüber dem hr, daß da jetzt schon – wörtlich – „Stimmung gemacht“ werde – denn: es sei ja noch gar nicht geklärt, ob es überhaupt möglich sei, eine JVA in Hünfeld zu bauen. Und diese Klärung werde noch einige Wochen dauern.
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© 2001 Christoph Käppeler