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23. Februar 2001 Das Nierentransplantationszentrum am Klinikum Fulda zog nach einem Jahr Bilanz - immer noch gibt es viel zu wenig Spender.Seit dem 1. Januar 2000 ist das Klinikum Fulda als Nierentransplantationszentrum vom Land Hessen anerkannt – als viertes seiner Art, neben Frankfurt, Gießen und Marburg. Für Menschen in Osthessen, die auf eine Spenderniere hoffen, ist das gut: Denn sie können nun die Niere in Fulda eingepflanzt bekommen und müssen keinen weiteren Weg auf sich nehmen – wenn sich eine Niere findet. Denn nach wie vor gibt es zu wenig Organspender in Deutschland; ihre Zahl hat sogar noch abgenommen. Das Klinikum Fulda ist auch deshalb als Transplantationszentrum anerkannt worden, weil man hofft, daß man dadurch mehr Spendernieren in der Region bekommt. Gestern abend zog das Transplantationszentrum Fulda, nach rund einem Jahr, ein erstes Resümée.
Gerhard Hasse aus Niedersachsen bekam am 21. März 2000 als erster im neuen Transplantationszentrum Fulda eine Niere eingepflanzt: („Ich bin dankbar...in Ordnung ist“) Zehn Nieren wollte das Klinikum Fulda im ersten Jahr einpflanzen – es wurden nicht so viele, so Transplantationskoordinator Ralf Werner: („Wir haben im ersten...drei Lebendspenden waren“) Bisher bekam Fulda von Eurotransplant in Brüssel also nur eine sogenannte „Leichenniere“ zugewiesen. Umgekehrt aber konnte Fulda von sieben Toten 14 Nieren entnehmen und zur Verfügung stellen. Robert Schmitt aus Hünfeld bekam am 1. August eine Niere tranplantiert – seine Schwester hatte sie ihm gespendet: („Ich bin sehr zufrieden..keine Einschränkungen“) Ein Lebendspender wird vorher buchstäblich auf Herz und Nieren untersucht. Nur, wenn er gesund ist; und freiwillig spendet, wird schließlich die Niere verpflanzt. Das Risiko für den Spender sei nur ganz winzig, so Professor Tilman Kälble, Leiter der urologischen Klinik am Fuldaer Klinikum. Fulda wollte auch deshalb ein Nierentransplantationszentrum haben, weil das Klinikum dann in Osthessen für mehr Spendernieren werben konnte. Allerdings soll mittlerweile die Deutsche Stiftung für Organspenden DSO mit regionalen Beauftragten Spender werben. Professor Kälble: („Vor diesem Hintergrund...zu erreichen...bleiben oder nicht“) Wenn also in Osthessen mehr Spendernieren zusammenkommen, wird Fulda auch nach fünf Jahren weiter vom Land als Tranplantationszentrum anerkannt werden. Ein Dialysepatient, der auf eine Niere wartet: („Für uns in Osthessen...günstig, wenn das hier bleiben würde“) Ausnahmsweise wurden in Fulda auch schon früher Nieren eingepflanzt. Mit Erfolg: 1989 bei Klaus Riedmöller aus Fulda: („Die letzten 12 Jahre geht es mir sehr gut...zufrieden mit Fulda“) Professor Kälble ist trotz der noch relativ wenigen Operationen und der zu wenigen Spender optimistisch: („Die absolute Zahl von...des letzten Jahres durchführen“) Ein Drittel der Patienten in Osthessen hat sich noch nicht in Fulda auf die Warteliste setzen lassen. KfH - Kuratorium für Dialyse und Nierentransplantation DSO - Deutsche Stiftung Organtransplantation Städtisches Klinikum Fulda - Klinik für Urologie und Kinderurologie Städtisches Klinikum Fulda - Medizinische Klinik III - Nephrologie und Onkologie Nierentransplantationszentren in Deutschland
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