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24. August 2001

Stargeiger André Rieu trat auf dem Fuldaer Domplatz auf.

Weltstars auf dem Domplatz – seit 1996 gibt es diese Veranstaltungsreihe der Stadt Fulda vor Fuldas bekanntestem Bauwerk. Montserrat Caballé, José Carreras, Joe Coker und Chris de Burgh traten hier auf; im vergangenen Jahr wurden Carl Orffs „Carmina Burana“ aufgeführt. Heute abend nun tritt der neue Klassik-Superstar, der Geiger André Rieu mit seinem Johann-Strauß-Orchester dort auf. Der Termin war lange geplant. Weil aber die Nachfrage für dieses Konzert so groß war, wurde ein Zusatzkonzert angesetzt – und das fand gestern statt.

Beitrag von Christoph Käppeler im “hr4-Osthessen am Mittag” am 24. August 2001

Beitrag als mp3-Datei

Vor dem barocken Fuldaer Dom steht eine große Bühne mit Schrägdach. Griechisch anmutende Säulen tragen es. Links und rechts davon sind riesige Videowände aufgebaut.

Musik

Perfekte Inszenierung, perfekter Aufbau. Stargeiger und Publikumsliebling André Rieu mit seiner Künstler-Löwenmähne macht sich beliebt:

 („Wir sind am Anfang...in Fulda natürlich!“)

Nur: Auf seine Frage: „Wer kommt aus Fulda?“ meldeten sich nur wenige. Dafür lernte er den Namen der Nachbargemeinde:

(„Wie heißt das? Petersberg?... Liegt das in Deutschland?)

Ab jetzt hatte André Rieu einen Narren an Petersberg gefressen und nahm den Namen öfter in den Mund als „Fulda“. André Rieu ist begnadeter Entertainer. Walzer, Volklieder, Operettenmelodien mixt er zu einem leicht konsumierbaren, unterhaltsamen Programm.

(Hawa Nagila)

„Hawa Nagila“ – „Laßt uns glücklich sein“ heißt das israelische Volkslied und paßt gut als Motto zu André Rieu. „La vie est belle“ – „das Leben ist schön“, heißt sein Programm.

55 bis 145 Mark kostete eine Eintrittskarte – der Rieu-Fan konnte allerdings noch viel mehr Geld loswerden: 330 Mark für ein André-Rieu-Service für zwei Personen etwa...

 („Am meisten verkauft...150 Mark“)

Selbstironisch erzählt Rieu, daß Zigeuner, wenn sie ein Kind bekommen, ihm sofort ein Goldstück in die Wiege legen – damit es reich wird:

(„Für den Fall, daß es mit dem reich werden...arm ist“)

Rieu – arm, aber glücklich....Trotz seiner Aufforderung tanzten nur wenig Paare zur „Schönen blauen Donau“ auf dem Domplatz:

 Walzer „An der schönen blauen Donau“

Rund 4000 Menschen – meist eher nicht die allerjüngsten – füllten den Fuldaer Domplatz:

(„Gut – sehr gut...ich find’s erholsam“)

Zu Ravels „Bolero“ wurden schon einmal Kaskaden auf der Promemade vor der Michaelskirche abgefeuert – und am Ende gab es noch ein kleines Feuerwerk. Mehrere Zugaben spielte André Rieu – nach zweieinhalb Stunden war dann Schluß. Heute abend werden dann wohl viele Fuldaer ins Konzert gehen – nachdem gestern die Petersberger und Vachaer den holländischen Stargeiger genossen hatten.

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© 2001 Christoph Käppeler

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