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Eine Steinsäule, sechseckig, etwa ein Meter 75 hoch. Darauf steht: „Unsere Ungeborenen“. Hier sollen jetzt drei bis viermal im Jahr die Totgeburten am Fuldaer Klinikum bestattet werden.
Professor Hartmut Arps, Direktor des Institutes für Pathologie am Städtischen Klinikum Fulda, ist einer der Initiatoren der Säule:
(„Als Pathologe ist man immer Mitbetroffener...handhaben kann“)
Die totgeborenen Föten einfach wegwerfen zu müssen, widerstrebt ihm. Professor Ludwig Spätling, Direktor der Frauenklinik am Fuldaer Klinikum:
(„Wir haben schon seit vielen Jahren eine...hilft einfach beim Trauern“)
Früher sahen das die Geburtshelfer ganz anders, räumt Spätling ein. So bekamen die Mütter im Krankenhaus oft nicht einmal ihre totgeborenen Kinder mehr zu sehen:
(„Es war so, daß wir es den Eltern nicht...loslösen zu können“)
Betroffene Eltern beklagen manchmal, daß Priester ihnen nicht helfen konnten. Bis in die 80er Jahre gab es Priester, die sich weigerten, ein Totgeborenes zu beerdigen, weil es nicht getauft und damit angeblich noch kein Mensch war. Der katholische Pfarrer Ferdinand Rauch, wird totgeborene Kinder beerdigen:
(“Dafür habe ich Vorbereitungen getroffen...wie die eines Erwachsenen”))
Fuldas evangelischer Dekan Bengt Seeberg denkt ebenso:
(“Eine Taufe kann ja gar nicht...dazu gegeben ist“)
Auch die muslimische und die jüdische Gemeinde Fulda tragen den Gedenkstein mit. Einen Gedenkstein mit Grabfeld für ungeborene Totgeburten gibt es auch, seit Ende Mai, auf dem Friedhof von Niederkalbach in der Rhön. Auch in Gießen, Hanau, Frankfurt oder Wiesbaden bestehen schon ähnliche Stätten.
Links zum Thema:
Initiative REGENBOGEN "Glücklose Schwangerschaft" e.V.
VERWAISTE ELTERNIN DEUTSCHLAND e.V.
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© 2001 Christoph Käppeler