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26. September 2000

Erstmals Eröffnungsgottesdienst der Herbstvollversammlung der deutschen katholischen Bischöfe in Fulda ohne den verstorbenen Erzbischof Johannes Dyba.

Deutschlands katholische Bischöfe sind gestern alle in Fulda eingetroffen – wie jedes Jahr am Montag der letzten Septemberwoche halten sie hier, am Grab des Heiligen Bonifatius, ihre viertägige Herbstvollversammlung ab. Offiziell eröffnet wurde das Treffen der Oberhirten aber heute früh – mit dem feierlichen Eröffnungsgottesdienst im Fuldaer Dom.

Beitrag von Christoph Käppeler in “hr4 Osthessen am Mittag” am 26. September 2000

Als mp3.datei direkt zu hören

Musik

Domorganist Hans-Jürgen Kaiser spielte, die Fuldaer Mädchenkantorei und die Domsingknaben sangen. Wie immer wurde der Eröffnungsgottesdienst feierlich gestaltet. Wie immer sassen in ersten Reihen auf der linken Seite die vielen Bischöfe in violettem Ornat. Nur eines war anders, stellte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, der Mainzer Bischof Karl Lehmann, fest

 („Wir sind....Nachfolger beten“)

Auch den Gläubigen, die häufig jedes Jahr den Eröffnungsgottesdienst besuchen, fiel es auf:

(„Der Hausherr...daß der Fuldaer Erzbischof...“)

 

Letzterer war Fuldas Oberbürgermeister Alois Rhiel. In den Vorjahren stand Bischof Dyba häufig als Reizfigur im Hintergrund der Beratungen in Fulda – vor allem mit seiner einsamen Entscheidung, keine Beratungsscheine für Schwangerenkonfliktberatung auszugeben. Im letzten Jahr mußten seine Kollegen auf Druck aus Rom das selbe tun. Ob sein Fehlen den Verlauf der Bischofskonferenz ändern wird, bleibt abzuwarten. Bischof Lehmann hatte gestern bereits angekündigt, er wolle heute zum Thema „Dominus Jesus“ predigen: Das ist die Erklärung der Römischen Glaubenskongregation, die vor allem bei evangelischen Kirchen für Unmut gesorgt hatte, weil sie ihnen den Kirchenstatus abspricht. Lehmann meinte, die meisten hätten nur einen kleinen Teil der Erklärung mitbekommen:

(„Nun will auch die...versöhnt hat“)

Bischof Lehmann sprach also weniger von den evangelischen Christen, sondern mehr von nichtchristlichen Religionen.

(„Wir haben auch die Zeit...“)

„Wir machen weiter mit der Ökumene“ hatte Lehmann ja gestern gesagt. An ein gemeinsames Abendmahl mit den evangelischen Christen glaubt er aber noch nicht – das muß erst ganz am Ende stehen, sagte er – so werden die Bischöfe in Fulda nur einen der vielen, vielen winzigen Schritte in diese Richtung gehen, wie sie in der katholischen Kirche nun einmal üblich sind.

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© 2000 Christoph Käppeler

 

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