Es gibt Vorwürfe gegen den Direktor der Neurochirurgischen Klinik am Städtischen Klinikum Fulda Professor Thomas Wallenfang. Patienten wurden von ihm unter Druck gesetzt, wenn sie von einem anderen Oberarzt operieren lassen wollten. Einem ehemaligen Mitarbeiter, der Überstunden bezahlt hanen wollte, wurde bedeutet, daß er in neurochirurgischen Kreisen in Verruf geraten würde, würde er sein Geld weiter fordern. Ein anonymes Flugblatt wirft dem Direktor sogar „operative Unfähigkeit“ vor. Ein Kommentar von Christoph Käppeler:
Hessenkommentar in “Heute aktuell” auf hr1 um 17:30 Uhr am 14. September 2000:
“Auf anonyme Schreiben sollte man normalerweise nicht reagieren. Wer Vorwürfe erhebt; vor allem solche von solch schwerwiegender Art, sollte zu dem stehen, was er oder sie behauptet.
Die anonymen Anschuldigungen am Fuldaer Klinikum muß man, meine ich, ein wenig anders bewerten: Denn: wer mit Menschen – Klinikbeschäftigten oder Patienten – spricht, weiß, daß hier Dinge geschehen, die die Öffentlichkeit alarmieren müßten. Gleichwohl haben fast alle Angst, sich offen zu äußern.
Wie die medizinische Kunst des Direktors der Klinik für Neurochirurgie am Fuldaer Klinikum zu beurteilen ist – das ist das eine und kann der Laie so ohne weiteres nicht leisten. Aber: Der barsche, einschüchternde Umgang mit Patienten durch den Klinikchef zeigt eine nicht hinnehmbare Haltung gegenüber den Menschen, die auf die Medizin angewiesen sind; gleichzeitig aber auch Anspruch auf deren gewissenhafte Dienstleistung haben!
Ein Klinikdirektor mag darunter leiden, daß viele Patienten einem Oberarzt, der ihm untersteht, mehr vertrauen als ihm als Chef. Wenn er das aber seine Patienten spüren läßt, er sie unter Druck setzt, sie sogar auf ihre Operation warten läßt, obwohl die schnellstmöglich geschehen könnte und müßte: Dann hat persönlicher Stolz oder auch schnödes Interesse an Geldeinnahmen das ärztliche Ethos beiseite gedrängt.
Persönliche Eifersüchteleien dürfen sich auf keinen Fall auf die medizinische Qualität auswirken! Menschen dürfen nicht zum Spielball solcher unreifen und gefährlichen Machenschaften werden! Patienten sind kein „Material“, das Ärzten zur Verfügung steht!
Genau das aber scheint der Direktor der Fuldaer Neurochirurgie zu glauben. Und daß er sich nicht scheut, auch auf Beschäftigte Druck auszuüben, indem er ihnen damit droht, daß sie nirgendwo mehr einen Job finden werden, auch wenn sie ärztlich gute Leistungen bringen – dann ist der Arbeitgeber dieses Direktors - hier die Stadt Fulda – verpflichtet, solchem aus Überheblichkeit, aber auch Unsicherheit gespeistem Verhalten schnellstmöglich Einhalt zu gebieten!”
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© 2000 Christoph Käppeler
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