Home
2000
10.Dezember 2000
1.Dezember 2000
20.November 2000
17.November 2000
13.November 2000
5. Oktober 2000
29. September 2000
28.September 2000 2
28. September 2000
26. September 2000
25. September 2000
21. September 2000
20. September 2000
19. September 2000
15. September 2000
14. September 2000
14. September 2000 2
13. September 2000
29. August 2000
28. August 2000
24. August 2000
22. August 2000
17. August 2000
14. August 2000
13. August 2000
11. August 2000
10. August 2000
31. Juli 2000
28. Juli 2000
25. Juli 2000
23. Juli 2000
28. April 2000
27. April 2000
19. April 2000
15. März 2000
14. Februar 2000
11. Februar 2000
7. Februar 2000
3. Februar 2000
26. Januar 2000
24. Januar 2000
11. Januar 2000
BuiltByNOF
Schwere anonyme Vorwürfe gegen Professor Wallenfang

13. September 2000

Daß am Fuldaer Klinikum die Welt nicht ganz so in Ordnung ist, wie es nach außen scheint oder nach außen glauben gemacht wird, darüber sind seit Wochen und Monaten hartnäckige Gerüchte im Umlauf. Vor allem an der Klinik für Neurochirurgie sollen, hört man immer wieder, schlimme Zustände herrschen. Und dabei geht es nicht nur um “peanuts”; unsaubere Toiletten, zu wenig Betten oder persönliche Streitigkeiten. Glaubt man einem anonymen Flugblatt, dann geht es konkret um Leben oder Tod von Patienten. Ziel der Vorwürfe ist der Direktor der Klinik, Professor Dr. Thomas Wallenfang. Daß aber die Vorwürfe offenbar nicht aus der Luft gegriffen sind, läßt sich daran ablesen, daß die Stadt Fulda in Verhandlungen mit den Beteiligten steht.

Bericht von Christoph Käppeler im hr4-Osthessen-Journal am 13. September 2000:

Bericht als mp3-Datei

Viele Beschäftigte am Fuldaer Klinikum erreichte dieser Tage das anonyme Schreiben. “An alle, die es betrifft” ist die Überschrift. Danach werden schwerste Vorwürfe gegen den Direktor der Klinik für Neurochirurgie erhoben. Und zwar in Form eines Traumes – der Verfasser schreibt, er sei heute Nacht schweißgebadet aufgewacht und habe geträumt, dass alle Patienten, die Herr Professor Wallenfang je in die Ewigkeit operiert habe, zurückgekommen seien. Dessen Namen kürzt er mit “HPW” ab:

Zitat:

“Ich sah die Clips auf den falschen Arterien sitzen und die daraus resultierenden Infarkte. Vor HPW standen die Menschen mit den Hirntumoren aus Griechenland und Spanien, wo HPW nur so getan hatte, als hätte er etwas operiert, wo er nur pro forma den Kopf geöffnet hatte”

Und so weiter…Der anonyme Autor prangert HPW’s “operative Unfähigkeit” an; viele, die nach einer Operation bei ihm gestorben seien, hätten bei einem anderen Operateur eine Überlebenschance gehabt, behauptet er. Und selbstkritisch bemerkt er, daß der Rest des Personals der Neurochirurgie, der Anästhesie, der Leitungscrew des Klinkums und die Verantwortlichen der Stadt Fulda taten- und wortlos all dies geschehen ließen.

Haltlose, anonyme Beschuldigungen? Daß es an der Klinik für Neurochirurgie brodelt, aber niemand sich traut, etwas nach außen zu sagen – solche Informationen dringen seit einiger Zeit von den verschiedensten Seiten durch.

Auch die Gewerkschaft ÖTV Fulda – zuständig für die Beschäftigten des Klinikums – hat das Flugblatt erhalten. ÖTV-Sekretär Paul Weber:

 (“Man hört man mal...passiert sein soll”)

Der Sprecher der Stadt Fulda hat heute bestätigt: Es habe in der Tat am Montag ein Gespräch des zuständigen Bürgermeisters Bernd Woide, CDU, mit Professor Wallenfang und den ärztlichen Mitarbeitern gegeben. Auf das anonyme Schreiben wolle die Stadt aber nicht reagieren. Aber, so bestätigte der Sprecher weiter, das Gespräch habe stattgefunden, nachdem auch von anderer Seite Äußerungen gemacht worden sind. Das zeigt, daß es tatsächlich auch aus Sicht der Stadt unhaltbare Zustände gibt, die zu unverzüglichem Handeln drängen. Der Bürgermeister werde auch weitere Gespräche mit Wallenfang führen, um die Dinge, die da im Raum stehen, auszudiskutieren und Unklarheiten aus dem Wege zu räumen, so die Stadt.

 

Paul Weber von der ÖTV versteht, daß sich Klinik-insider nur anonym mit ihren Vorwürfen an die Öffentlichkeit wagen:

(“Wenn ich es richtig im Ohr habe...ganz schlimm”)

Professor Wallenfang selbst ist im Moment auf einer Tagung – er ist laut Auskunft seiner Sekretärin erst am Montag wieder zu sprechen.

zurück zur Homepage



© 2000 Christoph Käppeler

[Home] [2007] [2006] [2005] [2004] [2003] [2002] [2001] [2000] [1999] [1998] [1997] [1995] [Fuldaer Foaset] [Rhöner Mundart] [Juden in Fulda]