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14. Februar 2000

14.2.2000

Sekte oder ganz normale Leute?

Bei den "Zeugen Jehovas" scheint sich einiges zu verändern.

Die Zeugen Jehovas gelten als besonders abgeschottete und totalitäre Sekte. Bei fast jedem werden sie schon einmal an der Tür geklingelt haben; fast jeder hat ihre Mitglieder schon einmal in der Fußgängerzone gesehen, wo sie die Zeitschriften „Wachtturm" und „Erwachet" hochhalten. 190.000 Zeugen Jehovas soll es in Deutschland geben, weltweit 5,8 Millionen. In jüngster Zeit bemerken Beobachter Veränderungen bei der 125 Jahre alten Religionsgemeinschaft. So heißt es, daß Zeugen Jehovas jetzt wählen gehen dürfen. Seit einigen Jahren dürfen sie auch schon Zivildienst ableisten. Christoph Käppeler hat eine Gemeinde der Zeugen Jehovas in Fulda besucht:

Bericht von Christoph Käppeler im Osthessenjournal auf hr 4 am 14. Februar 2000 (mp3-Datei, 3'20" lang)

 („Wir sind Jehovas Zeugen")

„Wir sind Jehovas Zeugen", singen die rund 70 Anwesenden. Es ist Freitagabend im „Königreichssaal" im Fuldaer Stadtteil Aschenberg. Königreichsäle heißen die Versammlungsräume der Zeugen Jehovas - hier treffen sie sich zu ihren Gottesdiensten.

(„Wir sind Menschen wie alle anderen...sehr an")

Wolfgang Depta aus Hünfeld ist Regionaler Repräsentant der Wachtturmgesellschaft. Anders als früher gehen die Zeugen Jehovas jetzt aktiver auf die Öffentlichkeit zu.

(„Der Eindruck entstand...etwas unternehmen")

In einer der letzten „Wachtturm"-Ausgaben stand, daß jeder Zeuge Jehovas selbst entscheiden dürfe, ob er an Wahlen, zum Beispiel Landtagswahlen, teilnimmt oder nicht. Bisher war dies nämlich bei ihnen verpönt. Die Ablehnung von Wahlen war einer der Gründe, warum das Bundesverwaltungsgericht in Berlin 1997 die Zeugen Jehovas nicht als Körperschaft des Öffentlichen Rechts anerkannte.Dagegen haben sie Verfassungsbeschwerde eingelegt.
Zeugen Jehovas müssen dem Staat gegenüber neutral bleiben - und dürfen keinen Militärdienst leisten - bisher war ihnen auch der Ersatzdienst untersagt. Stattdessen mußten sie dann ein sogenanntes „Freies Arbeitsverhältnis eingehen" - so wie Ralf Rezewski aus Fulda:

(„Es ist in der Regel ein Jahr länger...27 Monate lang diesen Dienst abgeleistet")

Seit vier Jahren etwa erlauben die Zeugen Jehovas jungen Männern auch, den normalen Ersatzdienst abzuleisten.
Die Zeugen Jehovas wurden auch von den Nazis verfolgt - Margarethe Karga ist 76 Jahre alt - Ihr Vater saß 9 Jahre im KZ und später 8 Jahre in der DDR im Gefängnis -

(„Man spricht erst jetzt darüber...Staatsordnung")

Der Widerstand der Zeugen Jehovas - damals hießen sie „Bibelforscher" - wird in einer Ausstellung dokumentiert - derzeit ist sie in und um Marburg zu sehen - auch nach Fulda soll sie noch in diesem Jahr kommen. Das Verhältnis der Zeugen Jehovas zu den Nazis ist allerdings umstritten - denn zu Anfang des Hitlerregimes sollen sie den Nationalsozialisten ihre Unterstützung signalisiert haben.
Immer wieder wird den Zeugen Jehovas von Aussteigern vorgeworfen, daß selbst Familienmitglieder isoliert und gemieden werden, wenn sie die Sekte verlassen.Margarethe Karga dazu:

417 („Das bedeutet aber nicht...nichts ändern")

Jedenfalls wollen die Zeugen Jehovas künftig nicht mehr still am Straßenrenad stehen und den „Wachtturm" hochhalten, sondern auf die Passanten zugehen und sie für ihre Lehren werben.

Links zum Thema:
Internationale Webseite der Zeugen Jehovas

Deutsche Webseite der Zeugen Jehovas

Infodienst des Netzwerks ehemaliger Zeugen Jehovas in Deutschland
(darin Berichte von Aussteigern, über die Unterstützung z.B. des Pinochet-Regimes in Chile durch die Zeugen Jehovas, psychische Probleme von Zeugen Jehovas, das Bluttransfusionsverbot, die angebliche Zusammenarbeit mit anderen Sekten, etc.)

"Kostenlose Ex-Zeugen Jehovas Informations Seiten"(ehemalige Zeugen Jehovas berichten)

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© 2000 Christoph Käppeler
 
 

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