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Ein Rhöner Leben

29. August 2000

„Ein Rhöner Leben“ heißt ein neues Buch aus dem Rhön-Verlag. Es sind die Lebenserinnerungen von Hermann Bachmann aus Oberrod. Am 28. August 2000 stellte der rüstige 87jährige in der Gersfelder Stadthalle sein Buch selber vor. 146 Seiten, in denen der Segelflugzeugbauer, Ex-Bürgermeister, Hobbyschnitzer sein Leben in der Rhön Revue passieren läßt und es gleichzeitig auch mit den großen Ereignissen dieses Jahrhunderts verknüpft.

 

Beitrag von Christoph Käppeler am 29. August 2000 im hr4-Osthessenjournal

Man sieht Hermann Bachmann sein Alter an – aber er ist körperlich und geistig voll da:

(“Ich bin 1913...echter Rhöner...der Ebersburg“)

Im hohen Alter kam ihm die Idee, die Ereignisse seines Lebens niederzuschreiben, für seine Nachkommen. Dann brachte ihn der mittlerweile verstorbene Verleger Joachim Hohmann dazu, es zu veröffentlichen, denn:

(„Meine Generation hat ja so vieles...erleben müssen“)

Davon soll das Buch berichten. Es beginnt mit dem Ende des 1. Weltkrieges – Hermann Bachmann war fünfeinhalb Jahre alt. Soldaten wurden bei ihnen einquartiert. Ein Unteroffizier kümmerte sich um Hermann und seinen Bruder

(„...Spielsachen und gar nichts“)

1919 kam er in die Schule. Ein Lehrer für 80 Kinder. Wie die Heringe im Faß sassen sie in den Bänken. 1923 kam die Inflation:

(„Ich hab‘ einen neuen Schulranzen...war aus Pappe“)

Später mußte er als Hütejunge zu einem Bauern – er hatte Pech

(„Der Bauer war ein Trinker...“)

Er lernte Schreiner. 50 Pfennig pro Woche bekam er als Stift. 1934 kam er zur Firma Schleicher in Poppenhausen, die Segelflugzeuge baut. Dort arbeitete er 42 Jahre lang. Im Krieg wurde er dienstverpflichtet und bekam viel zu sehen:

(“Ich habe Berlin gesehen„...andere Städte auch“)

Er erlebte auch einen Fliegerangriff auf die Wasserkuppe am Pfingstsonntag 1944, bei dem 30 Menschen getötet werden. Sein jüngerer, sein einziger Bruder fiel noch am 14. April 1945. Hier stockt Hermann Bachmann kurz mit seiner Erzählung, man spürt, wie er gegen die Tränen ankämpfen muß. Nach dem Krieg begann langsam wieder der Flugzeugbau in der Rhön; er erinnert sich an das erste Flugzeug:

(„Erste Maschine..“)

Hermann Bachman erzählt auch über die Beschwerlichkeiten des Hausbaus nach dem Krieg; oder wie er 1961 zum Bürgermeister von Altenfeld gewählt wurde. Auch im hohen Alter sollte man was tun, meint er. Wer rastet, der rostet!

(“Ich habe, nachdem meine Frau...14 Tage mit Anrufen“)

Noch heute hat er eine Freundin in seinem Alter.

Das Buch „Ein Rhöner Leben“ von Hermann Bachmann ist im Rhön-Verlag, Hünfeld, erschienen und kostet 24 Mark 80.

Der Rhön-Verlag plant, weitere Lebenserinnerungen von älteren Menschen aus der Region herauszugeben – im kommenden Jahr soll je eines aus der bayerischen und aus der thüringischen Rhön erscheinen.

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© 2000 Christoph Käppeler

 

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