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11. Januar 2000

11. Januar 2000

Brache statt Shopping Mall und Multiplex-Kino

Das ehemalige Fleischmanngelände in Fulda droht zur ewigen Baustelle zur werden

Das Gelände der ehemaligen Papierverarbeitungsfirma Fleischmann in Fulda bietet nach wie vor ein trauriges Bild: Seit einem Jahr ist dort nichts mehr passiert. Ein Teil der Fabrik ist abgerissen. Aber auch die Abrißbagger haben ihre eingelegte Pause seither nicht mehr beendet. Nach glorreichen Plänen, hier eine sogenannte „Marktgalerie Fulda" mit zig Geschäften, einem Multiplexkino, Hotel, Tiefgaragen und so weiter zu errichten, liegt alles trist und brach. Und ob und wann es hier weitergehen wird, weiß noch keiner.

Schutt vom Abriß stapelt sich meterhoch, die nackten Mauern der Nachbarhäuser ragen auf, das ehemalige Fabrikgebäude zum Gemüsemarkt hin steht zwar noch - sieht aber mit seinen eingeschmissenen Fensterscheiben ebenfalls äußerst trist aus. Seit über einem Jahr ruht diese Baustelle. Besucher, die auf der Königsstraße an dem umzäunten Gelände vorbeigehen, freuen sich nicht gerade über den Anblick. Und die Hügel mit Abrißschutt sind mittlerweile scon grün überwachsen.

Vor fast vier Jahren hieß es: Auf das ehemalige Fleischmanngelände  kommt eine Art „Zeilgalerie" für Fulda. Kleine, exklusive Geschäfte dort, wo vorher die Maschinen ratterten. Zwei Jahre später dann wurde ein 40-Millionen-Projekt vorgestellt: Die „Marktgalerie Fulda" sollte entstehen - Erlebnisgastronomie, Einzelhandel, Kino und Hotel. Auch daraus wurde nichts. UFA, das ein Multiplex-Kino bauen wollte, zog zurück, nachdem die Konkurrenz von Kieft & Metz das auf dem Von-Schildeck-Gelände beim Bau ihres Multiplexes einen uneinholbaren Vorsprung beim Bau erreicht hatte.

Danach verkaufte die Weber-Planungs GmbH das Grundstück an einen anderen Investor, aus Oldenburg. Dieses Geschäft wurde offenbar rückgängig gemacht.
Jetzt plant Weber wieder - Auf unsere Anfrage sagte er, es solle eine „Mall" - also ein großes Geschäftszentrum entstehen, dazu Büros und eine Gaststätte. Er hoffe, im Frühjahr endlich mit dem Bau anfangen zu können; ihm fehle nur noch eine Unterschrift eines Nachbarn, der zustimmen müßte.

In Fulda munkelt man schon seit Monaten von einem möglichen Konkurs Webers. Der aber dementiert: Es bestehe keine Gefahr mehr - die Schulden aus dem Grundstückskauf habe er umgeschuldet - und wenn dann Mieter in das fertige Zentrum einzögen, hätte er sein Geld wieder heraus.

Das Großkino kommt ja nun nicht mehr. Dafür sei er mit mehreren anderen im Gespräch - auch das Hotel, das vor zwei Jahren einziehen wollte, habe noch nicht abgesagt. Und ein Parkhaus mit 226 Plätzen soll gebaut werden.
Seit Monaten versucht Fuldas Oberbürgermeister Alois Rhiel, CDU, hinter den Kulissen, daß es auf dem Fleischmanngelände endlich weitergeht.
Aber: Bisher gebe es keine neue Entwicklung, so Michael Schwab, Sprecher der Stadt Fulda. Angeblich soll auch der ehemalige Besitzer Fleischmann noch eine Option haben, das Gelände möglicherweise zurückzubekommen, ein weiterer Investor soll außerdem noch mit im Spiel sein. Manche Fuldaer Kommunalpolitiker befürchten, daß, wenn der Oberbürgermeister mit seinen Verhandlungen scheitern sollte, das Fleischmanngelände noch jahrelang eine Brache bleiben könnte - ausgerechnet der Teil der Stadt rund um den Gemüsemarkt, der von einem Gutachten der GfK - Gesellschaft für Konsumforschung - als Filetstück der Fuldaer Innenstadt eingeschätzt wird, könnte dann nicht weiterentwickelt werden. Aber: Die Stadt Fulda kann nunmal private Investoren nicht zwingen, dort zu bauen - sorgt aber dafür, daß von der ewigen Baustelle keine Gefahren für Passanten ausgehen. Die ewige Baustelle ist so abgesichert, so versichert Michael Schwab, daß niemand dadurch gefährdet wird.

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© 2000 Christoph Käppeler
  

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